Nach dem 2:1-Erfolg der Roma, Klub des ehemaligen Bayern-Stürmers Luca Toni, bei Lazio sind Ermittlungen zur Identifizierung der Hooligans im Gange. Randalierende Ultras beider Teams lieferten sich Prügeleien, attackierten die Polizei und setzten mit Feuerwerkskörpern das Auto einer vorbeifahrenden Familie in Brand. Die Feuerwehr konnte die Mutter mit ihren zwei Kindern im Alter von neun und elf Jahren im letzten Moment retteten; das Auto brannte aus. Die Polizei nahm zehn Randalierer fest. Weitere zehn Personen wurden bei den Ausschreitungen verletzt, eine davon schwer. Die Krawalle, die schon eine Stunde vor Beginn des Matches begonnen hatten, eskalierten gegen Ende des Derbys.
Alemanno: "Kleine Minderheit beschmutzt den Fußball"
Nach Spielende griffen rund zehn Hooligans des AS Rom zwei Polizeiautos an. Die Rowdys griffen die Ordnungshüter mit Stöcken an. Liga-Chef Maurizio Beretta verurteilte die Ausschreitungen. "Wir stehen vor kriminellen Gruppen, die den ruhigen Verlauf der Meisterschaft beeinflussen wollen. Wir werden es ihnen aber nicht erlauben", sagte Beretta. Die Zusammenarbeit zwischen Liga, Klubs und Sicherheitskräfte zur Bekämpfung der Gewalt in und rund um die Stadien sei in diesem Jahr besonders erfolgreich verlaufen. "Wir müssen so weitermachen", sagte der Liga-Chef. "Die Gewaltausbrüche haben nichts mit dem Sport zu tun. Eine kleine Minderheit beschmutzt den Fußball", kommentierte Roms Bürgermeister Gianni Alemanno.
Die Roma kämpft nach dem Sieg gegen Lazio Rom weiterhin um den Meistertitel in der Serie A. Mirko Vucinic bescherte der Elf von Claudio Ranieri mit einem Doppelpack (53., Elfmeter, 63.) die drei Punkte. Lazios Hitzlsperger erneut nicht aufgestellt
Dabei war Lazio, der Klub des deutschen Nationalspielers Thomas Hitzlsperger, durch Tommaso Rocchi (14.) in Führung gegangen und scheiterte beim Stand von 1:0 durch Sergio Floccari (47.) auch mit einem Elfmeter an Romas Torhüter Julio Sergio. In der Nachspielzeit flog Lazio-Spieler Cristian Ledesma vom Platz. Der Ex-Stuttgarter Thomas Hitzlsperger wurde erneut nicht aufgestellt.
Die seit 24 Runden ungeschlagene Roma liegt nach 31 Runden weiter einen Zähler vor Meister Inter Mailand und ist nun Titelanwärter Nummer eins. Der Stadtrivale Lazio kämpft als Fünftletzter hingegen gegen den Abstieg.