Trotz eines guten dritten Platzes beim Afrika-Cup ist Shaibu Amodu als Nationaltrainer Nigerias entlassen worden. Der Coach hatte im April 2008 die Nachfolge von Berti Vogts angetreten. Es ist bereits das zweite Mal, dass Amodu die Afrikaner zu einer WM-Endrunde führte und noch vor dem Turnier von seinen Aufgaben entbunden wurde. 2002 hatte sich Nigeria für die WM in Japan und Südkorea qualifiziert, doch der 51-jährige Amodu wurde nach einem dritten Platz beim Afrika-Cup ebenfalls abgelöst.
Diesmal soll der 64-jährige Pole Henryk Kasperczak Nigeria bei der WM in Südafrika betreuen. Schon vor sechs Jahren war der ehemalige Nationaltrainer des Senegals bei den "Super Eagles" im Gespräch. "Damals war das unmöglich. Ich hatte noch einen längerfristigen Kontrakt bei Wisla Krakau. Die Situation ist jetzt ganz anders", gibt sich Kasperczak gegenüber dem polnischen Boulevardblatt "Fakt" geheimnisvoll.
Laut der nigerianischen Zeitung "The Guardian" ist Kasperczak, der zuletzt den polnischen Traditionsklub Gornik Zabrze nicht vor dem Zweitliga-Abstieg bewahren konnte, der Wunschkandidat des Verbandes.
Für den Polen spricht vor allem seine Afrika-Erfahrung. Kasperczak war u.a. bereits für die Nationalmannschaften der Elfenbeinküste, Tunesiens, Marokkos, Malis und zuletzt von 2006 bis 2008 des Senegals verantwortlich.
Im Kreis der möglichen Kandidaten für den Trainerposten der nigerianischen Elf werden neben Kasperczak auch Guus Hiddink, Bruno Metsu, Ratomir Dujkovic sowie Peter Taylor aufgeführt.
Nigeria wird bei der WM in der Gruppe mit Argentinien, Griechenland und Südkorea um den Einzug in die Finalspiele kämpfen.