"Grundsätzlich bin ich ein Freund der leistungsbezogenen Bezahlung2, sagte DFB-Präsident Theo Zwanziger der Bild am Sonntag. Das Überstehen der Vorrunde und der Einzug ins Achtelfinale wird den Nationalspielern dagegen wie bei der WM 2006 in Deutschland keine zusätzlichen Einnahmen bescheren.
Auch bei der EM 2008 in Österreich und der Schweiz erhielt die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) mit dem Einzug ins Viertelfinale gegen Portugal ihre erste Prämie. "So eine Regelung könnte ich mir auch für die WM vorstellen. Grundsätzlich müssen wir abwarten, was die FIFA den teilnehmenden Nationen zahlt. Auch davon sind unsere Prämien abhängig", sagte Zwanziger, der eine Kürzung der Prämien allerdings nicht bestätigen wollte. Bei der WM 2006 hätte es für den Titel die Rekordsumme von 300.000 Euro gegeben, bei der EURO 2008 hätten die Nationalspieler für einen Finalsieg 250.000 Euro erhalten.
Der Spielerrat um DFB-Kapitän Michael Ballack verhandelt im Zuge des Länderspiel gegen Argentinien in München am 3. März die WM-Prämien. Ziel ist es, für den Gewinn des vierten WM-Titels erneut eine Prämie von 300.000 Euro auszuhandeln. Bereits im Jahr 2006 war die Titel-Prämie die mit Abstand höchste Summe in der DFB-Historie. Zum Vergleich: Die Helden von Bern erhielten für den WM-Titel 1954 umgerechnet 1250 Euro plus ein Fernsehgerät. 1974 gab es für Franz Beckenbauer 30.000 Euro plus ein Käfer Cabrio. 1990 waren 65.000 Euro ausgelobt. Vor acht Jahren hätte das DFB-Team für einen Erfolg in Südkorea und Japan 92.000 Euro erhalten.