Wie die staatliche Nachrichtenagentur Angop am Montag berichtete, seien zwei Angehörige der Rebellenorganisation FLEC, die sich zu dem Maschinengewehrangriff bekannt hatte, festgenommen worden. "Die beiden Mitglieder der FLEC sind in der Nähe des Tatorts festgenommen worden", hieß es in dem von Angop veröffentlichten Statement des stellvertretenden Staatsanwalts der Unruhe-Region Cabinda, Antonio Nito.
Der Anschlag auf den Bus ereignete sich am vergangenen Freitag nach dem Grenzübertritt in die Exklave Cabinda. Bei dem Maschinengewehrangriff der FLEC (Front für die Befreiung der Enklave Cabinda) starben der Assistenztrainer und der Sprecher des togolesischen Nationalteams. Zudem wurden insgesamt neun Menschen verletzt, darunter zwei Spieler. Die FLEC kämpft seit ihrer Gründung 1963 für die Unabhängigkeit der ölreichen Region Cabinda.
Die Exklave, ehemals Portugiesisch-Kongo, wird durch einen Landstrich der Demokratischen Republik Kongo vom angolanischen Staatsgebiet getrennt. Auf einem Gebiet von der Größe Puerto Ricos leben schätzungsweise 300.000 Menschen.
Togos Premierminister Gilbert Houngbo hatte das Team am Sonntag vom Turnier zurückgezogen und zurück in die Heimat beordert. Eine dreitägige Staatstrauer wurde angeordnet. Togo wäre am Montag mit dem Spiel gegen den deutschen WM-Gruppengegner Ghana in Cabinda in das Turnier gestartet. Vor dem Eröffnungsspiel zwischen Gastgeber Angola und Mali (4:4) war eine Schweigeminute für die Opfer gehalten worden.
Offenbar hofft der togolesische Verband weiter auf eine spätere Teilnahme am Afrika-Cup, die vom Anschlag traumatisierten Spieler hatten bereits am Samstag signalisiert, trotzdem am Afrika-Cup teilnehmen zu wollen. "Es wurde eine dreitägige Staatstrauer angeordnet und wir haben beim CAF (Afrikanischer Kontinentalverband/Anm. d. Red.) angefragt, einen Weg zu finden, dass wir später in das Turnier einsteigen können", sagte der togolesische Sportminister Christophe Tchao am Rande des Eröffnungsspiels.