Namentlich wurden die Spielerinnen nicht genannt. Zuvor waren bereits die beiden Nordkoreanerinnen Song Jong Sun und Jong Pok Sim des Dopings überführt worden. Damit sind bei der Frauen-WM in Deutschland insgesamt fünf Nordkoreanerinnen und eine Kolumbianerin positiv getestet worden.
Jiri Dvorak, Medizinischer Direktor des Weltverbandes, erklärte, dass nordkoreanische Betreuer bereits nach den ersten beiden Dopingfällen ein Mittel präsentiert hatten, das Auslöser der positiven A- und B-Proben gewesen sein soll. Dabei handelt es sich um ein Drüsenextrakt, das von einem Moschushirsch gewonnen wurde.
Nordkorea sah darin "eine traditionelle chinesische Medizin", die bei den Spielerinnen nach dem angeblichen Blitzeinschlag im Trainingslager eingesetzt worden war. Allerdings enthielt das Extrakt des Hirsches gleich 14 verschiedene anabole Steroide, von denen vier auf der Anti-Doping-Liste stehen.
"Das ist für uns natürlich ein Schock. Es handelt sich hierbei um einen ganz groben und schlimmen Dopingfall. Es schmerzt, wenn man sieht, dass fast eine ganze Mannschaft betroffen ist. Ob dafür wirklich der Blitzeinschlag verantwortlich ist, wissen wir natürlich nicht", sagte FIFA-Präsident Joseph S. Blatter.