Das erste „Kreuzbandriss-Opfer“, Hasret Kayikci, sammelt bereits wieder Spielpraxis im Zweitliga-Team sammelt.
Sechs lange Monate hat Annike Krahn tagein, tagaus in der Reha geschuftet und sich akribisch auf ihr Comeback vorbereitet. Vier bis fünf Stunden täglich von Montag bis Samstag verbrachte die Innenverteidigerin in der RuhrSportReha in Bochum. Da musste sich die Abwehrchefin schon die scherzende Frage gefallen lassen, ob sie denn dort schon ihren Zweitwohnsitz angemeldet hätte. Axel Kautz, Abteilungsleiter der RuhrSportReha, betont: „Ich habe selten jemanden erlebt, der sein Ziel so diszipliniert verfolgt.“
"Ich denke, dass Annike in Berlin auflaufen wird"
Das dürfte wohl als Kompliment durchgehen. Kautz fügt zudem hinzu: „Ich denke, dass sie in Berlin auflaufen wird.“ Und das wird Krahn gerne hören. Denn keine Frage, die Teilnahme an dem Ereignis schlechthin in diesem Sommer ist das große Ziel der 25-Jährigen. Die Innenverteidigerin gibt unumwinden zu: „Das WM-Jahr habe ich mir anders vorgestellt.“ Denn bevor die Saison für Krahn angefangen hatte, war sie sich schon wieder beendet. Beim Qualifikationsturnier für die UEFA Women’s Champions League in Nordirland zog sich die Bochumerin am linken Knie einen Kreuzbandriss zu.
Ganz allmählich möchte sich die Welt- und Europameisterin, die ihren Optimismus auch während der Reha nie verloren hat, nun wieder an die Mannschaft herantasten. Ein Stammgast in der RuhrSportReha wird die 62malige Nationalspielerin, die bis Ende des vergangenen Jahres Teilzeit im WM-OK-Büro in Bochum gearbeitet hat, aber vorerst noch bleiben.
Und wenn weiterhin alles nach Plan läuft, könnte Krahn in dieser Saison auch noch bei den „Löwinnen“ ihr Comeback feiern. In der Champions League haben die Duisburgerinnen schließlich noch eine Mission zu erfüllen.