Nach dem 2:1 (1:0)-Erfolg fügte er auf seiner ersten Pressekonferenz aber auch hinzu: „Ich bin sehr froh, dass die Mannschaft diesen Einsatz an den Tag gelegt hat. Sie hat 90 Minuten Gas gegeben.“
Fehlenden Einsatz konnte man den „Löwinnen“ wahrlich nicht vorwerfen. Beide Mannschaften lieferten sich auf einem sich im fürchterlichen Zustand befindlichen Rasen im PCC-Stadion vor 1.000 Zuschauern ein sehr kampfbetontes Spiel. Ihren Torriecher unter Beweis stellte gegen die „Wölfinnen“ Alexandra Popp, die beide Treffer für den FCR erzielte.
Ketelaer bot bei seiner ersten Partie als Hauptverantwortlicher mit Inka Grings und Mandy Islacker zwei Sturmspitzen auf. Zudem agierte auch Popp – wie zuletzt auch schon – im offensiven Mittelfeld. Für Linda Bresonik, die sich am Sonntagmorgen aus gesundheitlichen Gründen bei Ketelaer abgemeldet hatte, rückte Anne van Bonn in die Startelf.
FCR Duisburg: Bellinghoven - Himmighofen, Kiesel, Fuss, Wensing - van Bonn - Laudehr, Maes (87. Knaak), Popp (90. Oster) - Grings, Islacker (70. Ando). VfL Wolfsburg: A. Vetterlein - E. Chandraratne, Smith, Omilade, Bunte - I. Hartmann, Wilkens (84. Wagner) - Jakabfi, Moser, Blässe (46. Larsen Kaurin) - M. Müller. SR: Illing (Limbach-Oberfrohna) Tore: 1:0 Popp (25.), 2:0 Popp (50.), 2:1 Wagner (83.). GK: - Wilkens, E. Chandraratne, M. Müller Zuschauer: 1150
Luisa Wensing rückte auf die Linksverteidigerposition.
„Ich bin sehr enttäuscht. Wir hatten in der ersten Halbzeit sehr viele klare Torchancen, aber wenn man die nicht verwandelt, hat man den Sieg auch nicht verdient“, bemerkte Gäste-Coach Ralf Kellermann, der sich zudem über die Leistung des Schiedsrichtergespanns echauffierte. Der Führungstreffer von Popp nach einer schönen Kombination über Islacker und Grings in der 25. Minute entstand aus einer vermeintlichen Abseitsposition heraus. Davon abgesehen mussten sich die Wolfsburgerinnen allerdings auch ankreiden lassen, dass sie es selbst verpassten hatten, in Front zu gehen. Insbesondere Martina Müller tauchte immer wieder frei vor dem Gehäuse von Christina Bellinghoven auf. Die FCR-Torhüterin glänzte dabei mit einigen tollen Paraden. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte zudem Zsanett Jakabfi den Ausgleich auf dem Fuß, der Ball prallte aber vom Pfosten zurück ins Feld.
Die zweite Hälfte begann derweil direkt mit einer großen Kopfballchance für Popp. Kurz darauf war die U20-Weltmeisterin aber erneut erfolgreich. Aus halblinker Position traf sie mit einem Distanzschuss ins lange Eck (50.). „Dem 2:0 ging ein klares Handspiel voraus“, monierte Kellermann, der sich anschließend zumindest noch über den Anschlusstreffer seiner Elf freuen konnte. Nach einem Eckstoß erzielte die kurz zuvor eingewechselte Selina Wagner das 1:2. „Wir werden unsere Ziele nun weiter verfolgen“, betonte Ketelaer.
Ihm wird es genauso wie der Mannschaft nicht ungelegen kommen, dass die nächste Partie erst in zwei Wochen ansteht. Am Sonntag, 6. März, gastieren die Duisburgerinnen beim letztjährigen DFB-Pokalfinalisten USV Jena.