Im Vorjahr trat der bosnische Stürmer noch in der Oberliga gegen den Ball, jetzt verließ er Lippstadt trotz der sportlich besseren Perspektive namens Westfalenliga. Für die HSV wäre der Transfer wohl auch daher schon unter der Kategorie "Kracher" einzuordnen, doch damit nicht genug: In den letzten Wochen trainierte Mirsad Gutic beim montenegrinischen Vertreter Zeta Golubovac mit und konnte dabei vor zwei Wochen in der UEFA-Cup-Qualifikation gegen Interblock Ljubljana (Slowenien) sogar international Erfahrung sammeln. Das Spiel endete vor 4.000 Zuschauern 1:1, einen Treffer konnte Gutic allerdings nicht beisteuern.
Die Eingewöhnung bei seinem neuen Verein am Montanhydraulik-Stadion können ihm zwei Landsmänner erleichtern: Adis Hasic und Semir Devoli kommen ebenfalls aus Bosnien. Solche Probleme dürften beim Rechtsfuß allerdings gar nicht erst auftreten, ist Holzwickede doch bereits seine fünfte Station in Deutschland (Concordia Ihrhove, Bonner SC, TuRu Düsseldorf und SV Lippstadt). Mit der Erfahrung und Qualität des 30-jährigen Angreifers hoffen die Verantwortlichen der Spielvereinigung auf eine deutliche Belebung in der Offensive: "Hier bestand dringender Handlungsbedarf. Wir dürfen nicht vergessen, dass wir durch die Abgänge von routinierten Spielern wie Carsten Sichler, Sebastian Niethus, Michael Kuhlmann und Martin Krüger viel Substanz verloren haben", sind die sportlichen Leiter Oliver Pforr und Karl-Friedrich Lösbrock erleichtert.
Neben Westfalia Wickede, der SV Herbern und der TuS Körne zählt Holzwickede auch in diesem Jahr wieder zum Kreis der Aufstiegsaspiranten in der Bezirksliga 8. Der Vorsitzende der HSV, Rolf Unnerstall, erwartet deshalb einen engen Konkurrenzkampf: "Die Liga wird sehr spannend. Wir sind auf Augenhöhe, es wird aber ungemein schwer".