Lediglich die beiden Drittligisten Fortuna Düsseldorf und WSV Borussia befinden sich bereits im regulären Meisterschaftsbetrieb. Das erhöht den sportlichen Reiz des Wettbewerbs zusätzlich. Dabei wäre das gar nicht nötig: Am Beispiel Wuppertal wurde den Vereinen zuletzt vor Augen gehalten, wie kurz der Weg zum Traumlos sein kann. Als Niederrheinpokalsieger 2007 waren die Bergischen zuletzt für den DFB-Pokal qualifiziert – und stürmten dort über die Stationen Erzgebirge Aue und Hertha BSC Berlin mitten in die Schalker Arena, wo sie sich vor ausverkauftem Haus gegen die großen Bayern beweisen durften. Eine einmalige Erfahrung für die Spieler – und für den Finanz-Verwalter. Diese tollen Geschichten spielen sich aber auch immer wieder im ganzen Gebiet zwischen Kleve und Essen ab – halt nur auf kleiner Ebene.
Wenn RWE in der ersten Runde des Diebels-Niederrheinpokals bei der SpVg. Odenkirchen antritt, werden die meisten Kicker des Landesligisten das Highlight ihrer Laufbahn erleben. Dabei ist der Siebtligist noch nicht einmal der Underdog im 32 Teilnehmer starken Feld: Diesen Titel heimst sich Tura 86 Essen ein. Der Traditions-Club aus der Kreisliga B will die Großen zumindest ein bisschen ärgern. Bis ins Finale im nächsten Mai wird man mit dieser Strategie wohl nicht vorpreschen, das Endspiel wird eher von den Favoriten Wuppertal, Düsseldorf und Essen angepeilt. Doch auch die wissen, dass der Weg dorthin über vier äußerst motivierte Gegner führen wird. Und dass man im Erfolgs-Fall selbst schnell zum Außenseiter wird: Im DFB-Pokal 2009/10…