Jude Bellingham witterte seine Chance. Der Jungprofi von Borussia Dortmund sah wie Ederson einen Ball annehmen wollte. Doch dem Torwart von Manchester City unterlief ein technischer Fehler. Bellingham machte sein Bein lang, spitzelte den Ball an Ederson vorbei und traf ins Tor.
Doch während der Aktion ertönte ein Pfiff. Schiedsrichter Ovidiu Hategan hatte ein Foulspiel gesehen. Somit versagte der Rumäne den Dortmundern in der 37. Minute das vermeintliche 1:1 im Viertelfinal-Hinspiel der Champions League. Der BVB erzielte später noch ein reguläres Tor durch Kapitän Marco Reus, verlor letztendlich aber mit 1:2.
Die Aktion von Bellingham war nach Spielschluss der große Aufreger. Der 17-Jährige hatte sein Bein zwar gestreckt. Doch nach Ansicht mehrerer Zeitlupen schien sein Einsatz regelkonform zu sein.
Zu diesem Einsatz kamen jedenfalls viele Fußballexperten. Englands früherer Nationalspieler Stan Callymore fällte bei Twitter das Urteil: "Einfach nur peinlich".
Auch die Produzenten des Schiedsrichter-Podcasts "Collinas Erben" übten Kritik. "Das ist für mich keine offene Sohle und auch kein gefährliches Spiel, zumal das Bein/der Fuß nach dem Ballkontakt sofort nach unten geht", hieß es bei Twitter.
Sandro Wagner konnte die Entscheidung ebenfalls nicht nachvollziehen. Der frühere Nationalspieler verfolgte die Partie als Co-Kommentator für den Streamingdienst DAZN. "Er hätte die Aktion zumindest weiterlaufen lassen müssen", sagte der 33-Jährige.
Weil Hategans Pfiff vor der Torerzielung ertönte, konnte der Schiedsrichter den Videobeweis nicht mehr zur Hilfe ziehen.
Ohnehin hatte Hategan, dessen Assistent für eine kuriose Aktion sorgte, Probleme mit der Leitung des Viertelfinals. In der 30. Minute gab er fälschlicherweise auf einen Elfmeter. Dortmunds Emre Can soll City-Profi Rodri bei einem Rettungsversuch im BVB-Strafraum am Kopf getroffen haben. Der Video-Assistent-Referee (VAR) schaltete sich ein. Hategan schaute sich die Szene an und korrigierte anschließend seine Enscheidung