Von einer Generalprobe vor dem Ligastart beim 1. FC Saarbrücken am kommenden Samstag (14 Uhr) wollte Torsten Ziegner schon im Vorfeld der Partie auf dem Trainingsgelände des SC Paderborn nicht sprechen. Viel wichtiger als das Ergebnis war für den MSV-Trainer der ordentliche Auftritt in der ersten Halbzeit. „Wir haben gegen einen ambitionierten Zweitligisten gut gegen den Ball gearbeitet und wenige Torchancen zugelassen“, lobte der 45-jährige den defensiv ordentlichen Auftritt in den ersten 45 Minuten, in denen Torhüter Vincent Müller nur einmal zur Ecke parieren musste.
Nach dem Seitenwechsel war der Klassenunterschied dann aber doch zu spüren, was sicher auch durch den einen oder anderen Wechsel zu begründen war. So spielte Kolja Pusch beispielsweise auf der für ihn ungewohnten Sechserposition. „Das war nicht die optimale Lösung. Es wirkte insgesamt ein bisschen wie ein aufgescheuchter Hühnerhaufen“, wusste Ziegner, der den einen oder anderen Spieler schonte.
Pause für Bouhaddouz – erneute Doppelspitze in Paderborn
So saß der in der Wintervorbereitung auffällige Aziz Bouhaddouz die gesamte Spieldauer draußen. Der Marokkaner hatte sich eine Pause verdient. Ebenfalls nicht zum Einsatz kamen die gesundheitlich angeschlagenen Niclas Stierlin und Jonas Michelbrink, die jeweils nur ein leichtes Lauftraining absolvierten. Alaa Bakir (Rückschlag nach Knieverletzung), Vincent Gembalies, Marvin Bakalorz (Rückenprobleme) und Marvin Ajani (Schlag aufs Knie) zählten in Paderborn gar nicht erst zum Kader.
Beweisen durften sich so in der Innenverteidigung Tobias Fleckstein, Marvin Knoll als Bakalorz-Ersatz und Philipp König in der Doppelspitze neben Benjamin Girth. „Genau dafür ist ein Testspiel da, dass sich die Spieler entwickeln und auch Fehler machen dürfen“, meinte Ziegner. Die Fehler häuften sich jedoch im zweiten Durchgang.
Auch wenn sich der Trainer über die vier Gegentore natürlich ärgerte, nahm er viel Positives für das Saarbrücken-Spiel mit. „Das Fazit der Vorbereitung fällt positiv aus. Es war ein bisschen ungewiss vor der langen Vorbereitung. Aber wir hatten gute Bedingungen und haben viel im athletischen, konditionellen Bereich umgesetzt und Systeme ausprobiert. Es sind viele Eindrücke geblieben. Die gilt es jetzt in die Runde zu tragen.“