Mit ernsten Blicken erschienen die Spieler mit Anhang und Verteidigung im Saal 350 des Gerichts. Auf der Gegenseite nahm Frank Strüver aus der Geschäftsführung des Fußball-Drittligisten KFC Uerdingen mit seinem Anwalt Platz. Sowohl Reichwein, als auch Rüter wurden von Trainer Stefan Krämer im Laufe der Hinrunde aussortiert, ihre Verträge laufen allerdings noch bis Juni 2019.
Reichwein und Rüter wurden vom KFC Uerdingen fristlos gekündigt
Der Vorwurf: Beide sollen Interna über Gehälter an die Mannschaft übermittelt haben und so nicht nur das Klima innerhalb des Teams gefährdet, sondern gleichzeitig auch gegen Vertragsinhalte verstoßen haben. Uerdingen-Trainer Stefan Krämer bekam dies nach Aussage des Vereins mit und leitete den Fall an die Geschäftsführung weiter. Die Folge: Eine fristlose Kündigung durch die sportliche Leitung des KFC.
Reichwein und Rüter wirkten vor Gericht nahezu erschüttert und ließen lediglich Verteidiger Horst Kletke mit der Vereinsführung der Krefelder diskutieren. Seit Juli haben die Profis kein Gehalt mehr überwiesen bekommen, auch die Aufstiegsprämie haben die Profis bisher nicht erhalten. Der Vorwurf stieß bei allen Beteiligten auf völliges Unverständnis. „Das sind Würdigungen und keine konkreten Tatsachen“, sagte Anwalt Kletke vor dem Richter, deren Mandanten weder eine Abmahnung noch eine Lohnbescheinigung erhalten haben sollen.
Sowohl Rüter als auch Reichwein bestreiten die Vorwürfe, Interna an ihre Mitspieler herangetragen zu haben und müssen nun bis Ende Januar auf eine Entscheidung warten. Ob es dann beim Kammertermin zu einer Einigung kommt, bleibt abzuwarten. Bisher lieferten sich beide Parteien lediglich eine Schlammschlacht mit vielen Vorwürfen.
Autor: Fabian Kleintges-Topoll