Karsten Baumann war sichtlich bedient: "Das 0:0 ist viel zu wenig für uns. Wir tun uns gegen Gegner, die keine Fehler machen, sehr schwer, weil unser Passspiel dafür einfach nicht gut genug ist. Außerdem hat uns mit den Ausfällen von Sascha Dum und Michael Gardawski die Schnelligkeit auf den Außen gefehlt. Nach der Pause wollten wir zwar die Führung erzwingen, aber wir waren insgesamt nicht konsequent genug."
Während Baumann wie auch die Fans, die die Vorstellung mit einem Pfeifkonzert quittierten, enttäuscht nach Hause ging, waren die Gäste aus Wehen Wiesbaden mehr als zufrieden. „Wir sind gut ins Spiel reingekommen und hatten die erste Hälfte im Griff“, befand SVWW-Coach Marc Kienle: „Im zweiten Durchgang mussten wir zwar ein paar Standards überstehen, aber ansonsten haben wir Duisburg sehr gut von unserem Tor weggehalten.“
Warum die Offensive versagte, konnte sich Markus Bollmann, der seine fünfte Gelbe Karte kassierte und am Freitagabend in Darmstadt nicht dabei sein wird, nicht erklären: „Das war ein sehr zähes Spiel, denn beide Teams haben nicht den guten Fußball gezeigt, den sie eigentlich können. So hat sich ein reines Kampfspiel mit vielen Fehlern entwickelt. Nach oben schaue ich nicht, sondern ich muss erst mal dieses Match verarbeiten. Denn selbst wenn wir in der zweiten Hälfte leicht verbessert waren, war es noch lange nicht gut.“
Jürgen Marbach, Aufsichtsratschef der KGaA, fand deutliche Worte: „Wir hatten nur zwei Chancen, das ist zu wenig, weil wir auf der Stelle treten. Es ist schön, dass wir mit dem Abstieg wohl nichts mehr zu tun haben, aber nach oben müssen wir auch nicht mehr schauen.“
[editor_rating]880009-207771-220090041[/editor_rating] Sportdirektor Ivica Grlic war ebenfalls fassungslos: „Die zweite Hälfte war läuferisch und kämpferisch ja okay, aber im ersten Durchgang war es in allen Belangen zu wenig. Uns ist nichts eingefallen. Wir hatten kein Selbstvertrauen und keine Zielstrebigkeit. Positiv ist nur, dass wir kein Gegentor kassiert haben.“