Zusammen mit dem SC Freiburg hat der mSV schließlich die zweitbeste Defensive gestellt (nur Nürnberg stand mit 29 Einschlägen besser).
Doch davon sind die Duisburger momentan noch weit entfernt. Denn in den ersten drei Spielen rappelte es bereits fünf Mal im Kasten von Tom Starke. „Das ist zu viel und diese Quote müssen wir unbedingt reduzieren“, redet Olivier Veigenau nicht um den heißen Brei herum. Der linke Verteidiger, der in St. Pauli gegen die schnellen Deniz Naki oder Charles Takyi Schwerstarbeit verrichten musste, sieht dabei aber nicht nur die Viererkette mit Bernd Korzynietz, Björn Schlicke, Frank Fahrenhorst sowie sich selbst in der Pflicht. „Die ganze Mannschaft muss nach hinten arbeiten, aber das hat sie in St. Pauli auch sehr gut gemacht. Denn die haben schon sehr gute Leute in ihren Reihen, die man erst einmal ausschalten muss.“
Björn Schlicke hält die MSV-Abwehr zusammen, muss aber noch mehr Beton anrühren Foto: firo).
Und der MSV hat es geschafft, indem Takyi mit der Ampelkarte vom Platz geflogen ist. „Das war aber vollkommen richtig, denn Adam Bodzek würde sich nicht einfach so fallen lassen“, glaubt Veigneau, dass der Hamburger seinen Teamkollegen beim Kopfstoß getroffen hat. „Aber egal, das war ja am Ende unser Glück.“
Denn gegen zehn Hanseaten hat es die Elf von Peter Neururer geschafft, ungeschlagen zu bleiben. „Und das zeigt, dass wir gut drauf sind“, ist der Franzose mit dem bisherigen Start einverstanden. „Die Stimmung ist super und wir finden auch immer besser zueinander. Natürlich gibt es noch Kleinigkeiten, die wir abstellen können, aber insgesamt sieht es schon sehr ordentlich aus. Wir haben ja auch genügend Qualität in unserem Kader.“
Und die wird am Montag gefordert sein. Denn die Düsseldorfer werden nach dem gelungen Auftakt mit einer breiten Brust an die Wedau kommen und auch am Ende noch vor dem MSV stehen wollen. „Die sollen kommen und können auch ruhig 10.000 Fans mitbringen“, zuckt Veigneau gleichgültig mit den Schultern. „Das interessiert uns alle überhaupt nicht. Unsere Anhänger werden uns wie immer fantastisch unterstützen und dieses Match ganz sicher nicht zu einem Auswärtsspiel verkommen lassen.“
Der 24-Jährige freut sich viel mehr auf eine rappelvolle Arena. „Es macht doch jedem Spaß, in einem gut gefüllten Stadion zu spielen. Wir sind Zuhause und werden das auch unmissverständlich klar machen.“
Damit am Ende das Kräfteverhältnis wiederhergestellt ist und der MSV vor der Fortuna rangiert. „Außerdem wollen wir ungeschlagen bleiben und zu Null spielen“, skizziert der ehemalige Monegasse die Ziele für das Derby: „Wir kennen den Gegner noch vom Winter-Cup. Ich bin mir sicher, dass wir ein sehr gutes Match erleben werden.“