Denn ohne den 24-Jährigen, der mit einem Sonntagsschuss die 2:1-Führung markierte, lief nicht mehr viel in der Offensive der Hanseaten zusammen.
Aber was war passiert? Adam Bodzek hatte den ehemaligen Fürther im Mittelfeld gelegt. „Es war das gefühlte tausendste Foul an mir“, beschwerte sich Takyi, dass man es auf ihn abgesehen hätte. Natürlich musste der 1,76 Meter große „Dauerläufer“ einiges einstecken. „Aber beim Fußball gibt es nun einmal Körperkontakt“, zuckte Bodzek nur mit den Schultern. Denn nach dem er Takyi „gefällt“ hatte, sprang dieser auf und meckerte den Duisburger an. „Ich habe mich aufgeregt und dann haben wir beide ein wenig geschnackt“, berichtete Takyi. „Er ist wie ein Wilder auf mich zugestürmt. Wenn ich doch schon eine Gelbe Karte gesehen habe, mache ich so etwas nicht“, merkte Bodzek an.
Doch bei einem verbalen Scharmützel blieb es nicht. Takyi bewegte sein Haupt wie bei einer Kopfnuss Richtung Bodzek. „Das darf mir nicht passieren“, zeigte sich Takyi nach seinem Blackout reumütig. „Aber ich habe Adam nicht berührt, denn sonst wäre es eine Tätlichkeit gewesen und ich hätte den roten Karton gesehen.“
Bodzek sah es anders. „Er hat mich berührt und als Schutz bin ich natürlich nach hinten gefallen.“ Und hat sich damit den Zorn der 20.000 St. Pauli-Fans auf sich gezogen, denn er wurde gnadenlos ausgepfiffen und musste sogar von Regenschirmen geschützt in die Kabine geleitet werden. „Die Zuschauer sind nicht so schlimm wie die Gegenspieler gewesen. Die hatten es nur noch auf mich abgesehen“, erzählte der gebürtige Pole, „aber so etwas macht mir nichts. Ich kann damit umgehen.“
Sein Fazit: „Wir haben uns natürlich eine Sieg erhofft, aber mit dem Zähler können wir leben. Den müssen wir nun aber gegen die Fortuna vergolden.“