Auf der einen Seite Corny Littmann, auf der anderen Hajo Sommers. Immer wieder werden beide Vereine in einem Atemzug genannt, wobei Sommers zunächst schmunzelnd betont: "Naja, die einen machen einen riesigen Merchandising-Umsatz und sind der achtbekannteste Fußballverein in Deutschland. Und die anderen machen keinen Merchandising-Umsatz und sind vielleicht an Stelle 700 in der Bekanntheit."
Mit Blick auf den Präsidenten der Kiezkicker erklärt der Boss der Kleeblätter: "Da ist es fast wie beim Fußball. Littmann ist in Hamburg mit seinen zwei Großtheatern eine Größe. Sie spielen Eigenproduktionen sieben Tage in der Woche durch, Littmann hat auch noch ein oder zwei Kneipen. So gesehen ist der Vergleich nur dahingehend treffend, dass wir aus dem gleichen Genre kommen."
Dann sieht Sommers aber doch Ähnlichkeiten der beiden Sonntags-Kontrahenten: "In der finanziellen Abteilung haben wir etwas von St. Pauli gelernt. Denn dort ist man auch sehr kreative Wege gegangen, um den Pleitegeier, der dort lange hing, abzuwenden. Sportlich halte ich das auch für ähnlich gestrickt. Schaut man sich zum Beispiel die Lösungen beim Trainer oder anderen Geschichten an. Vorher gab es dort die gleichen Probleme im Vorstand wie bei uns, behaupte ich von außen. Und sie gehören auf dem Platz auch nicht zu den Ästheten, dort wird der Fußball einfach gearbeitet."
Und wenn RWO weiter Vergleiche aufstellen will, wäre der nächste logische Schritt der Stadionausbau. Sommers: "Ich hoffe, wir müssen nicht so lange warten wie St. Pauli. Wir sind dabei, alles abzuklopfen. Es gibt viele Gespräche mit Leuten, die gerade neu bauen oder gebaut haben. Aber wir melden uns erst, wenn was steht, was auch präsentiert werden kann." Der visionäre, aber nicht ganz ernst gemeinte Schlusszusatz: "Problematisch wird es nur, wenn wir in diesem Jahr in Liga eins aufsteigen."