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MSV: VfL im Visier
Papa ante portas

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MSV Duisburg: Brandy hat den VfL im Visier
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Während die Teamkollegen noch den Punkt gegen Lautern feierten, hatte Sören Brandy keine Zeit, eilte aus der SLR-Arena und fuhr schnurstracks ins Krankenhaus

Nach fünf Tagen im Hospital konnte er endlich sein frisch geborenes Töchterchen Milla Carlotta und seine Frau Mia nach Hause holen.

Der 27-Jährige ist zum ersten Mal Vater geworden und genießt jede Sekunde mit seiner Familie, auch wenn die Nächte nun etwas anstrengender sind. „In der ersten Nacht hat die Kleine fünf Stunden geschlafen, jetzt sind es zwei bis drei. Ich werde zwar wach, aber es macht mir nichts aus, Mia hat ja schließlich die meiste Arbeit“, berichtet der stolze Papa.

Am Mittwoch, 13. Februar, erblickte Milla Carlotta um 17.40 Uhr das Licht der Welt. Brandy war bei der Geburt dabei. „Das sind unvergessliche Momente“, strahlt er und schiebt die „Eckdaten“ wie aus der Pistole geschossen nach: „52 Zentimeter und 3.800 Gramm.“

„Ich bin der Arbeiter, der gut zu Duisburg passt“

Damit ist der gebürtige Verler auch privat in Duisburg angekommen. Sportlich hat er den Schritt schon vor Wochen vollzogen. Nach anfänglichen Schwierigkeiten hat sich Brandy zu einer unverzichtbaren Größe bei den Zebras entwickelt. Er gibt nie auf, haut sich voll rein und ist damit auf dem besten Weg, der neue Publikumsliebling zu werden. „Ich bin halt der Arbeiter, der gut zu Duisburg passt“, schmunzelt Brandy. „Das Publikum sieht es gerne, dass ich alles gebe, auch wenn ein paar Aktionen mal überhastet aussehen.“

„Die vielen blauen Flecke haben sich zu einem großen vereint“ Meistens sind sie aber effektiv, denn die Gegner können ihn nur durch Fouls stoppen. Brandy ist das Zebra, das die meisten Prügel bezieht. „Ich habe keine Angst, mich zu verletzen, denn das ist meine Art, zu spielen. Das wissen auch meine Gegenspieler, deshalb kriege ich auch häufiger mal einen ab, kann mich aber auch wehren“, betont Brandy und schiebt mit einem Schmunzeln nach: „Die vielen blauen Flecken haben sich mittlerweile schon zu einem großen vereint.“

Brandy hat seinen Wechsel nie bereut

Trotz der zum Teil schmerzhaften Erfahrungen hat der ehemalige Essener Rot-Weisse seine Rückkehr ins Revier nicht bereut. Im Gegenteil: Viele Kollegen pokern lange, ehe sie sich für einen neuen Klub entscheiden. Brandy gab dem MSV aber bereits im Februar letzten Jahres seine Zusage. Auch in der Winterpause, als er mehrere Anfragen auf dem Tisch hatte, gab es keinen Grund, sich gegen Duisburg zu entscheiden.

„Natürlich habe ich mir Gedanken gemacht, als es finanziell eng wurde, aber die Siege vor der Pause und das Trainingslager haben uns noch enger zusammengeschweißt. Wir sind eine Einheit und es macht mir einfach Spaß hier“, erklärt Brandy: „Kosta Runjaic ist zudem ein akribischer Arbeiter, der uns unsere Schwächen klar aufzeigt. Wir haben daraus gelernt und zeigen, dass wir uns entwickeln. Wir sind zwar noch nicht gerettet, aber wir werden unser Ziel erreichen.“

Brandy nimmt "Rani" und "Exe" in die Pflicht

Mit einem Brandy in Topform ist das sicherlich möglich, denn er überzeugt nicht nur durch Kampf und Einsatz. Mit vier Buden und fünf Assists ist er auch der beste Torschütze und Vorbereiter der Meidericher. „Eigentlich ist das keine optimale Ausbeute“, überlegt Brandy. „Dass ich mit solchen Werten unsere Nummer eins bin, ist für die anderen enttäuschend, denn eigentlich haben wir genügend Qualität. Ranisav Jovanovic und Maurice Exlager sollen es jetzt mal beweisen und mich überholen.“

Doch das Wettrennen um die interne Krone schenkt Brandy nicht her. „Ich will meine bisherige Quote natürlich weiter ausbauen, eine feste Torzahl habe ich mir aber nicht gesetzt.“

Am besten schon mit einem Treffer im anstehenden Derby am Freitagabend in Bochum. Wie er gegen den VfL einnetzt, weiß er genau, denn im letzten Jahr hat er beim 4:0-Sieg mit dem SC Paderborn gleich zwei Buden erzielt. „Das waren meine ersten beiden Saisontore“, erinnert sich Brandy. Auch für den MSV traf er beim 2:0-Sieg in Sandhausen bereits doppelt und nimmt nun Bochum erneut ins Visier: „Es wäre schön, wenn ich wieder treffen würde, denn das Tor würde ich meiner Tochter widmen.“

Einen Jubelchoreographie wie während der Schwangerschaft, als er sich den obligatorischen Daumen in den Mund steckte, hat er aber nicht geplant: „Das kommt spontan.“

Papa ante portas – der VfL ist gewarnt...

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