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Dresden: Gegen Gewalt
Dynamo sieht sich auf einem guten Weg

Dresden: Dynamo will Gewalt in den Griff bekommen
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Die Verantwortlichen von Dynamo Dresden sehen sich auf einem guten Weg, Ausschreitungen und Gewalt durch eine intensivierte Fanarbeit in den Griff zu bekommen.

"Wir sind der Überzeugung, dass wir durch unsere Arbeit zuletzt deutliche Fortschritte erreicht haben", sagte Präsident Andreas Ritter bei einer Anhörung vor dem Sportausschuss des Deutschen Bundestages in Berlin: "Natürlich stoßen wir als Verein aber irgendwo auch an unsere Grenzen. Wir können diese Arbeit alleine nicht mehr leisten."

Kritik an Kollektivstrafen

Die Profivereine könnten nicht im Alleingang etwas gegen Randale in und um die Stadien tun, sondern seien auf externe Hilfe angewiesen. "Es benötigt einen respektvollen Umgang aller Beteiligten und einer Verbesserung der Zusammenarbeit mit den Institutionen", sagte Ritter.

Der Vereinsboss des achtmaligen DDR-Meisters stellte außerdem klar, dass Kollektivstrafen auch bei groben Verstößen nicht zielführend seien. "Wir wollen sicher nichts schönreden, aber Maßnahmen wie die Verbannung unseres Vereins aus dem DFB-Pokal gehen nicht nur gegen die Täter, sondern auch gegen die ganz normalen Fans", sagte Ritter, der Unterstützung von Eintracht Frankfurts Vorstandsboss Heribert Bruchhagen bekam.

"Wir müssen mit sinnvollen pädagogischen Maßnahmen gegen die Probleme in den Stadien arbeiten. Drakonische Strafen bringen nichts", sagte Bruchhagen bei der öffentlichen Anhörung mit Vertretern aus Politik und Verbänden.

Erhöhung der Ordnerzahl angestrebt

Nach schweren Ausschreitungen von Dresdner "Fans" im Rahmen des DFB-Pokalspiels beim deutschen Fußball-Meister Borussia Dortmund (0:2) im letzten Jahr war der Klub für die kommende Saison vom DFB-Sportgericht aus dem Pokalwettbewerb ausgeschlossen worden. "Deswegen sind wir ein gebranntes Kind", sagte der Präsident. Zuvor hatte es in den vergangenen Jahren wegen mehrfacher Verstöße zahllose Geldstrafen für seinen Verein gegeben.

In Berlin brachten die Dresdner, die in den letzten Monaten verstärkt den Dialog mit den Problemfans gesucht hatten, Lösungsansätze zur Prävention von Gewalt ein. "Es muss beispielsweise zertifizierte Sicherheitsdienste in den Stadien geben, auch eine Erhöhung der Ordnerzahl wäre aus unserer Sicht sicher sinnvoll", sagte Ritter.

In Dresden selbst wurde zuletzt ein zweiter hauptamtlicher Fanbetreuer eingestellt, um die Arbeit mit den Anhängern zu intensivieren. "Das hat sich ausgezahlt", sagte Ritter, der zudem feststellte: "Wir nehmen die Probleme sehr ernst und weiter mit den Fans zusammenarbeiten."

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