Eine Schlafmützigkeit bei einer Standard-Situation brachte die „Kleeblätter“ auf die Verliererstraße. Dabei hatte Coach Jürgen Luginger extra auf Manndeckung beim ruhenden Ball zurückgegriffen, aber auch die Maßnahme zahlte sich nicht aus nicht. „Jeder hat derzeit so viel mit sich zu tun, da gelingt es nicht, auch für die anderen zu denken“, erklärt der Trainer.
Trotzdem hat Luginger nach dem ersten Ärger über die erneute Pleite im Laufe der Woche eine bessere Laune bei seinen Jungs festgestellt. „Am Anfang waren alle sehr betrübt, denn jeder Spieler grübelt über die Fehler, die ja nicht absichtig gemacht werden. Aber wir dürfen jetzt nicht die Lockerheit verlieren.“ Zumal die Verantwortlichen stets betonen, eine solche Phase treffe niemanden unvorbereitet. Luginger: „Wir konnten den klasse Start richtig einordnen, das gilt auch für die letzten schwächeren Ergebnisse. Es war klar, dass mal so eine Phase kommen würde.“
Trotz der letzten Resultate beträgt der Abstand zum Relegationsrang noch acht Zähler. Luginger spricht von „vielen Kleinigkeiten, die derzeit zusammen kommen“. Wie zum Beispiel dem sehr überschaubaren Kader, der derzeit zur Verfügung steht. Der wird auch gegen 1860 München nicht weiter aufgebläht, weil die verletzten Kicker noch nicht so weit sein werden. Trotzdem gab es in Cottbus den Versuch, mit drei neuen Kickern etwas zu bewegen. Aber auch mit Daniel Embers, Patrick Schönfeld und Benjamin Schüßler kam der Erfolg nicht zurück. Luginger: „Den Jungs kann man aber keinen Vorwurf machen. Das frühe 0:1 hat uns wieder aus der Bahn geworfen. Wir müssen nun endlich wieder zu den Grundsachen zurück kommen.“
Die da heißen: Konzentration, Kompaktheit und mehr Esprit nach vorne. Denn in Cottbus gab es keine echte Möglichkeit für RWO. Luginger: „Das Spiel über die Außen muss forciert werden, das hat uns stark gemacht. Und im direkten Duell müssen sich die Spieler besser behaupten.“ Vielleicht kommen da die Top-Gegner aus München, Düsseldorf und Bielefeld gerade recht. Luginger: „Das wird sicher interessant und bietet uns die Chance, wieder unsere positive Seite zu zeigen.“