Der Paraguayer weilte unter der Woche bei seiner Nationalmannschaft, stieß erst am späten Donnerstag zum Team. Trotzdem klappte das Verständnis zwischen den beiden Angreifern gegen die Bayern schon recht ordentlich. Ein Grund dafür: Beide kennen sich noch aus gemeinsamen Bremer Zeiten.
„Wir haben damals nicht allzu häufig zusammengespielt, schon gar nicht von Anfang an. Wir hatten beide Miroslav Klose, der damals Torschützenkönig war, und Ivan Klasnic vor uns“, schränkt Zidan zwar ein, bestätigt aber auch: „Trotzdem hat mir das am letzten Samstag natürlich geholfen.“
Zumindest momentan steht niemand vor den beiden Stürmern, die nahezu perfekt ins Ideal von BVB-Coach Jürgen Klopp passen. Beide verkörpern den Typus des jagenden Angreifers, der sich nicht darauf beschränkt, auf die Bälle zu warten, sondern ihnen selbst nachgeht und sich auch nicht für den Dienst in der Verteidigung zu schade ist. Für Valdez spielt aber auch noch ein anderer Aspekt eine Rolle, weshalb sie sich hinter niemandem mehr zu verstecken brauchen: „Wir sind in den Jahren seit damals ein bisschen älter und erfahrener geworden.“
Über den Status des Talents sind sie mittlerweile hinaus. Doch bei beiden gab es immer wieder Zweifel, ob ihre Fähigkeiten nicht in all der Zeit massiv überschätzt wurden. Zumindest Valdez sammelt momentan jedoch reichlich Argumente, die für ihn sprechen, erzielte er in den letzten drei Pflichtspielen doch zwei Treffer selbst und bereitete darüber hinaus drei Tore vor.
„Ich glaube, nicht einmal in Bremen hatte ich jemals einen so guten Start in die Saison. Ich hoffe, dass es so weitergeht“, wundert sich 24-Jährige selbst ein wenig über seine Entwicklung, die sich schon zum Ende der letzten Spielzeit angekündigt hatte. Anders sieht es noch bei Zidan aus. Der Ägypter wirkte bei seinem Debüt für den BVB noch nicht 100-prozentig fit und musste nach knapp einer Stunde seinen Platz räumen. Dennoch zeigte er einige vielversprechende Ansätze, die ihn zur folgenden Versprechung hingerissen haben dürften: „Natürlich wollte ich gegen München gewinnen und ein Tor schießen. Leider hat beides nicht geklappt. Jetzt mache ich gegen Cottbus mein erstes Tor für Dortmund.“
Tore wird er in seiner persönlichen Bilanz auch brauchen, wenn er mittelfristig seinen Platz in der Borussen-Startelf behalten möchte. Denn schon zum übernächsten Spiel, dem Derby gegen Schalke, wird Alex Frei zurückerwartet. „Ich habe kein Problem damit, auf der Bank zu sitzen. Aber natürlich werde ich um meinen Platz kämpfen“, baut zumindest Valdez schon einmal vor. Zidan hingegen schweigt zum Thema, macht jedoch durch eine besondere Maßnahme deutlich, dass er weiß, welche Stunde geschlagen hat: Er verzichtet auf das nächste Länderspiel seiner Ägypter gegen den Kongo, um sich ganz auf den BVB zu konzentrieren.