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Rauball: Trotz zwei Ämtern kein Interessenskonflikt
"Fanabteilung ein voller Erfolg"

Rauball: Trotz zwei Ämtern kein Interessenskonflikt
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Reinhard Rauball, Präsident von Borussia Dortmund und des Liga-Verbandes, im Interview.

Die anderen Positionen im Ligavorstand sind aber mit Personen besetzt, die aus dem operativen Geschäft kommen. Ihr Stellvertreter Peter Peters vom FC Schalke ist ja dort Geschäftsführer. Außer Harald Strutz, dem Präsidenten des FSV Mainz 05, sitzen dort nur Vertreter von Kapitalgesellschaften. Wie passt das zusammen?

Natürlich sind das alles Kollegen, die alle die gleiche Verantwortung für die Liga tragen wie ich auch. Das personifiziert man dann gerne mit dem Liga-Präsidenten. Das Amt des Liga-Präsidenten ist aber auch durch die Doppelfunktion als 1. Vizepräsident des DFB gebunden. Als Liga-Präsident bin ich ja automatisch 1. Vizepräsident des DFB und nehme dort auch repräsentative Aufgaben wahr.

Die Vereine sind Konkurrenten, im Ligaverband ist Peter Peters Rauballs Stellvertreter

Die Kritik an Ihnen wächst dennoch. Es wurde ein Brief an Sie geschrieben, in dem angezweifelt wird, dass das Amt des Liga-Präsidenten mit dem eines Vereins-Präsidenten vereinbar sei. Die Liga verfolge andere Ziele als der Verein BVB.

Ich habe mich über den Brief, den übrigens 60 Leute unterschrieben haben, gefreut. Er ist in einer außerordentlich sachlichen Form geschrieben worden und ich habe auch zugesagt, dass ich mich mit den Autoren Mitte August zusammensetzen werde. Ich stelle mich dem gerne und halte es auch für wichtig, dass es einen Dialog zwischen den Entscheidungsträgern und der Fanszene gibt.

Die landläufige Meinung ist ja, dass ein Präsident des BVB, der als Quasi-Aufsichtsrat die Geschäftsführung der Borussia Dortmund GmbH & Co. KGaA kontrolliert, nicht in der DFL die Interessen der KGaA vertreten sollte. Gibt es da keinen Interessenkonflikt zwischen dem Liga-Präsidenten und dem Präsidenten des Vereins Borussia Dortmund?

Nein. Die Umwandlung von einem lupenreinen e.V. in eine GmbH & Co. KGaA ist 2000 ja mit großer Mehrheit von der Mitgliederversammlung beschlossen worden. Daran muss man sich jetzt halten, auch wenn man das inzwischen vielleicht anders sieht. Das ist nun mal so gelaufen.

Warum soll da ein Widerspruch liegen, wenn wir das von der Geschäftsführung vorgelegte Budget genehmigen müssen oder Spielertransfers besprochen werden und andererseits im Ligaverband über die Frage der TV-Vermarktung entschieden wird. Da gibt es keinen Widerspruch.

Einfacher vermittelbar wäre es aber, wenn sich Herr Watzke öffentlich zu Fragen der Vermarktung äußern würde und sich der Vereinspräsident Reinhard Rauball eher zurückhielte. Der Verein bekommt ja kein Geld aus der TV-Vermarktung. Vereinspräsident hat so etwas Heimeliges...

Das Heimelige fühle ich ähnlich. Das habe ich in vielen Diskussionen auch so erfahren. Die Leute pflegen gerne die Vereinsseele und dem kann man sich nur anschließen. Das ist für mich gar nichts Negatives. Aber Herr Watzke hat sich ja klar zur Vermarktung des Premiumprodukts Bundesliga geäußert. Meine Aufgabe ist dann ja keine andere. Ich führe dort ja keine eigene Politik. Man muss sich die Liga vorstellen wie einen Bundesverband, der nach außen vertritt, was in den 36 Bundesligavereinen gedacht wird.

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