Doch beim 3:1 gegen den VfB Stuttgart fanden beide Torschüsse ihr Ziel und brachten die Fortunen damit auf den besten Weg zum ersten Sieg in der Rückrunde. Ein wohltuender „Dreier“, das musste auch Känguru „Skippy“ Kruse zugeben: „Nach den zwei verlorenen Spielen waren wir ziemlich enttäuscht über unsere eigene Leistung. Außerdem haben wir echt kuriose Tore kassiert.“ Vor allem hatten die Düsseldorfer jeweils die erste Hälfte komplett in den Sand gesetzt.
Ein Extralob für die Fans
Gegen die schwachen Schwaben legten die Gastgeber indes früh los, Kruses 1:0 nach gedankenschnellem Zuspiel von Robert Tesche war der sichtbare Türöffner. Auf dem Feld stieg das Selbstbewusstsein, auf den Rängen die Stimmung. „Heute haben uns die Zuschauer gerade nach dem frühen Tor prima unterstützt, sie haben uns den Rücken wirklich gestärkt“, sagte Kruse, der mit etlichen Aktionen die VfB-Abwehr immer wieder bei Kontern forderte.
Das war zwar lange nicht gefährlich, dafür aber höchst effektiv. Ehe der 24-Jährige kurz vor der Pause sein viertes Saisontor erzielte, waren die Stuttgarter eigentlich deutlich dominanter. Gefährlicher waren aber die Fortunen mit ihren Angriffssaktionen: „Das war beim zweiten Treffer ein exzellentes Anspiel von meinem Kumpel Ken Ilsö.“ Kruse musste wieder nicht lange überlegen, schob einfach am bedauernswerten VfB-Torwart Sven Ulreich ein zum 2:0.
Dem Australier war es beinahe peinlich, so viel über sich selbst zu sprechen: „Natürlich ist es für mich persönlich ganz prima, Tore zu erzielen. Aber viel wichtiger ist doch heute, dass wir als Team gut zusammengespielt haben.“ Unter der Woche habe man speziell an der Spielstruktur gearbeitet. „Wir hatten eine gute Ordnung und konnten mit Kontern immer gefährlich sein. Das hat sich ausgezahlt.“ In dieser Woche dürfte diese gemeinsame Arbeit etwas schwieriger zu bewerkstelligen sein, denn für Kruse geht es zum australischen Nationalteam, das am Mittwoch in Malaga ein Freundschaftsspiel gegen Rumänien bestreitet. Aber auch vor dem Hintergrund der diversen Länderspielabstellungen kam der erste Sieg des Jahres natürlich gerade Recht.
Vor dem schweren Auswärtsspiel am Karnevalssonntag beim SC Freiburg (17.30 Uhr) werden Kruse und seine Kollegen wieder rechtzeitig da sein: „Hoffentlich können wir an unsere Leistung anknüpfen und dort ebenfalls punkten. Denn es bleibt nach wie vor eine wichtige Aufgabe, dass wir vor dem Endspurt in der Saison genug Punkte sammeln.“ Mittlerweile sind es 24 – immer noch nicht genug, sagt Kruse. Auch darüber muss er nicht lange nachdenken. „Zehn Zähler mehr müssten es mindestens noch werden, damit wir die Klasse halten.“