"Slawomir wurde von seinem Verein bestraft, damit sollte die Sache erledigt sein", sagte Leandowski der polnischen Tageszeitung Rzeczpospolita: "Es ergibt keinen Sinn, ihn aus der Nationalmannschaft zu werfen." Peszko soll am Samstagabend im angetrunkenen Zustand in einem Taxi randaliert haben.
"Ich weiß, wie manche Taxifahrer sind"
Lewandowski habe seine Meinung Smuda am Rande des Bundesligaspiels zwischen Borussia Dortmund und Bayern München (1:0) auch persönlich mitgeteilt. "Ich habe ihm gesagt, dass die Umstände von Peszkos Arrest sehr merkwürdig waren. Der Taxifahrer sollte keinen Einfluss auf den Kader der polnischen Nationalmannschaft haben", sagte der 23-Jährige: "Ich hoffe Smuda überdenkt seine Entscheidung." Er habe mit Peszko über die Vorkommnissse vom Samstagabend gesprochen und sieht eine Teilschuld bei dem Fahrer. "Ich weiß, wie manche Taxifahrer in Deutschland sind, und dieser wollte anscheinend zeigen, wer der Boss ist", sagte der Stürmer.
Nach dem 1:1 des 1. FC Köln im Punktspiel gegen Werder Bremen hatte Peszko im Anschluss an den Streit die Nacht zum Sonntag in Polizeigewahrsam verbracht. Bei dem Vorfall soll laut Kölner Polizei "auch auf das Taxameter geschlagen worden sein". Nationaltrainer Smuda strich Peszko anschließend aus dem Kader für die Europameisterschaft in Polen und der Ukraine (8. Juni bis 1.Juli). "Peszko ist raus, denn das war nicht seine erste Verfehlung", sagte Smuda: "Er wird nicht zu meinem Team gehören, damit ist das Thema erledigt."
Peszko sieht sich als Opfer
Peszko selbst dementiert die Darstellung und will mit Hilfe eines Anwalts seinen guten Ruf wieder herstellen. "Ich muss meine Ehre retten und habe deshalb einen Juristen mit der Wahrung meiner Interessen beauftragt. Es sind viele Gerüchte und Meldungen im Umlauf, die einfach nicht den Tatsachen entsprechen und verheerende Folgen für mein Familienleben und meine Karriere als Fußballer haben", sagte der Mittelfeldspieler dem Express.