Der Ehrenpräsident des deutschen Fußball-Rekordmeisters schiebt die Favoritenrolle vielmehr an Borussia Dortmund weiter. Er müsse "eine klare Forderung" in Richtung Dortmund und Trainer Jürgen Klopp schicken, schrieb Beckenbauer in seiner Bild-Kolumne: "Hört bitte schön auf mit dem Tiefstapeln, dem Versteckspiel nach dem Motto: Nur Bayern wird Meister... Kloppo, ihr seid der deutsche Meister, ihr seid nun auch Tabellenführer - und damit seid ihr der Titelfavorit."
Dem FC Bayern fehle "die Leichtigkeit der Hinrunde. Die Selbstverständlichkeit, mit der die Offensive um Franck Ribéry, Bastian Schweinsteiger, Thomas Müller und Mario Gomez die Siege eingefahren hat. Und genau diese Leichtigkeit hat Dortmund zurückgewonnen", meinte Beckenbauer.
Beckenbauer sieht den BVB, der die Tabelle derzeit mit zwei Punkten vor den Bayern anführt, in den kommenden Wochen sogar im Vorteil: "Die Dortmunder siegen selbst ohne den verletzten Mario Götze souverän weiter. Das gibt der jungen Mannschaft noch mehr Selbstvertrauen."
Zudem hätten es die Münchner verpasst, "den Vorsprung auszubauen", so Beckenbauer weiter: "Und die schwierige Zeit beginnt erst mit der Zusatzbelastung durch die Champions League. Die Dortmunder sitzen dann gemütlich auf dem Sofa. So wurden sie auch vergangene Saison Meister."
Unabhängig vom aktuellen Geschehen plant der FC Bayern schon den Kader für die kommende Saison. Der soll nach der Absage von Marco Reus durch den Schweizer Nationalspieler Xherdan Shaqiri vom FC Basel verstärkt werden. Die Münchner stehen mit dem 20 Jahre alten Mittelfeldspieler nach kicker-Informationen kurz vor einem Vertragsabschluss. Die Ablösesumme soll zwischen zehn und zwölf Millionen Euro betragen. Shaqiris Vertrag in Basel, Gegner der Bayern im Achtelfinale der Champions League, läuft bis 2014.