Allerdings gestaltet sich die Zustellung der Klageschrift offenbar als äußerst schwierig.
Wie das Landgericht Wuppertal in einer Presseerklärung schildert, sei die öffentliche Entsendung angeordnet worden, nachdem der Kläger glaubhaft machen konnte, dass sich "eine zustellungsfähige Anschrift und der Aufenthaltsort von Lothar Matthäus nicht ermitteln lassen und alle privaten Zustellversuche an ihn selbst oder an etwaige Vertreter gescheitert sind".
Das Einwohnermeldeamt München hatte dem Kläger zunächst mitgeteilt, Matthäus sei nach Israel abgemeldet. Weil dieser dort nicht erreichbar war, sei auch ein Versuch eines Gerichtsvollziehers gescheitert, Matthäus die Klageschrift in der Münchner Allianz Arena zu übergeben. Dort soll der Gerichtsvollzieher Hausverbot bekommen haben.
Auch wiederholte Zustellversuche durch in die Arena entsandte Detektive sollen gescheitert sein. Vor dem Bundesliga-Spitzenspiel des FC Bayern gegen Borussia Dortmund (19. November) sollen Detektive in der Tiefgarage der Arena auf Matthäus gewartet haben.
Eine Maßnahme anlässlich des Champions-League-Spiels gegen den FC Villarreal (22. November) - die Detektive sollen sich diesmal erneut in der Tiefgarage sowie an verschiedenen Zugängen positioniert haben - soll ebenso ergebnislos geblieben sein. Die eingeschalteten Detektive konnten nach Angaben des Klägers lediglich ermitteln, dass sich Matthäus in wechselnden Hotels im In- und Ausland aufhält.
Zu der Person, die mögliche Forderungen gegen Matthäus geltend machen will, und zur Höhe der Summe machte das Landgericht keine Angaben.