Als der im März erstmals als neuer Coach des VfL Wolfsburg seinen Facebook-Freunden schrieb, begrüßte er die Internet-User noch mit einem Profilfoto im Trainingsanzug seines ehemaligen Arbeitgebers Schalke 04. Dieses Problem behob Magath mit wenigen Handgriffen, ein anderes ist dagegen selbst für den mächtigen Trainer-Manager nicht so leicht aus der Welt zu schaffen: seine miserable Transferbilanz.
Im Sommer gab der ehemalige Nationalspieler rund 21 Millionen Euro für zwölf neue Spieler aus. Elf Profis, hauptsächlich von Magaths Vorgängern verpflichtet, mussten den Klub verlassen und spülten etwa zehn Millionen Euro in die VfL-Kassen. Das ernüchternde Ergebnis nach der Hinrunde: Die Mannschaft wirkte niemals eingespielt, Automatismen waren höchstens bei haarsträubenden Abwehrfehlern zu erkennen.
Magaths Weg aus der Krise? Richtig, neue Spieler kaufen. Hauptsponsor VW öffnet in der Winterpause noch einmal den Geldhahn und lässt dem prominenten Trainer bei der Spielerauswahl weiterhin freie Hand. In Wolfsburg vertrauen sie darauf, dass Felix, "der Glückliche", sein Fortune nicht schon in der Meistersaison 2008/09 aufgebraucht hat.