Der Haftbefehl gegen den Brasilianer wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung sei gegen strenge Auflagen außer Vollzug gesetzt worden, teilte die Staatsanwaltschaft München I mit. Die Kaution soll nach einem Bericht der Süddeutschen Zeitung 500.000 Euro betragen. Breno hatte seit 24. September in der Justizvollzugsanstalt Stadelheim in München eingesessen. In der Nacht von 19. auf 20. September war die von ihm gemietete Villa im Stadtteil Grünwald im Wert von rund 1,5 Millionen Euro völlig ausgebrannt.
Beim FC Bayern wurde die von Brenos Anwalt Werner Leitner beantragte Entlassung mit Erleichterung aufgenommen. "Wir sind sehr glücklich darüber, dass Breno entlassen wurde und zu seiner Familie zurückkehren kann. Wir sind dem Gericht dankbar, dass es diesen Fall in unseren Augen sehr fair und sensibel behandelt hat", sagte der Vorstandsvorsitzende Karl-Heinz Rummenigge in einer Presseerklärung. Alle Bedingungen, die mit der Freilassung verknüpft waren, seien von Breno mit Hilfe des FC Bayern und seines Anwalts erbracht worden, teilte der deutsche Rekordmeister weiter mit. Breno muss elf Auflagen beachten
Erste Gutachten des Landeskriminalamtes (LKA) ergaben laut SZ, dass ein technischer Defekt als Brandursache ausgeschlossen werden konnte, und dass das Feuer an mehreren Stellen im Haus ausgebrochen war. Verfahrensrelevante Beweise seien "im Wesentlichen gesichert", sagte die Staatsanwaltschaft. Deshalb bestehe keine Verdunklungsgefahr mehr. Die Fluchtgefahr könnte "durch die festgesetzten Auflagen beseitigt werden".
Die weiteren Gutachten, die die Richterin für ihre Entscheidung über die Haft abwarten wollte, sind laut LKA-Sprecher Ludwig Waldinger allerdings "noch nicht fertig". Die Staatsanwaltschaft wollte laut SZ Breno auferlegen, sich in stationäre Behandlung zu begeben, dies lehnte die Richterin jedoch ab. Stattdessen setzte das Gericht elf Auflagen fest, unter anderem die Angabe eines festen Wohnsitzes, die Abgabe des Passes und Meldeauflagen.
Der FC Bayern will dem 21 Jahre alten Brasilianer so schnell wie möglich eine Rückkehr zur Normalität ermöglichen. "Unsere medizinische Abteilung wird nun dafür Sorge tragen, dass Brenos nach wie vor verletztes Knie behandelt und die Verletzung auskuriert wird, damit der Spieler schnellstmöglich wieder in das reguläre Mannschaftstraining eingegliedert werden kann", teilte Sportdirektor Christian Nerlinger mit. Auch eine vorzeitige Vertragsverlängerung mit dem einst rund 15 Millionen Euro teuren Abwehrspieler soll im Gespräch zu sein.