und musste nach drei Bundesliga-Siegen in Folge im Kampf um einen Platz im Europacup einen herben Dämpfer hinnehmen. Zuletzt war der HSV 1968 mit drei Erfolgen ins neue Jahr gestartet. Für den 1. FCN war es dagegen vier Tage nach dem Pokal-Aus bei Schalke 04 der erhoffte Befreiungsschlag, nachdem es zuvor in acht Liga-Begegnungen nur zu einem Sieg gereicht hatte.
Timmy Simons brachte die konzentriert agierenden Nürnberger mit einem in der 59. Minute sicher verwandelten Elfmeter in Führung. Hamburgs Keeper Frank Rost hatte den allein auf ihn zustürmenden Christian Eigler nur mit einem Foul bremsen können. Für den Belgier war es das erste Liga-Tor überhaupt. Für das 2:0 sorgte Almog Cohen nach Zuspiel des starken Simons in der 70. Minute. Auch für ihn war es der Premierentreffer.
Hamburg, das als einziges Bundesliga-Team mit zwei Erfolgen in die Rückrunde gestartet war, enttäuschte indes auf der ganzen Linie und zeigte vor allem im Offensivspiel viel zu wenig, um die gut gestaffelte Club-Abwehr in Bedrängnis zu bringen. Zu allem Überfluss sah HSV-Innenverteidiger Gojko Kacar in der 69. Minute wegen einer Notbremse die Rote Karte.
Nach der 2:3-Niederlage nach Verlängerung auf Schalke zeigte sich Nürnberg in der Anfangsphase zwar bemüht. Der Gast aus dem Norden wirkte jedoch zunächst abgeklärter. Die besten Möglichkeiten für die Hamburger hatte der zuletzt abwanderungswillige Ruud van Nistelrooy. In der 11. Minute traf der Niederländer, der im Winter unbedingt zu Real Madrid wollte, den Ball in aussichtsreicher Position nicht voll. Sieben Minuten später spitzelte ihm Simons gerade noch den Ball vom Fuß. Ansonsten fehlte den Aktionen der Norddeutschen aber die Zielstrebigkeit.
Auch Nürnberg präsentierte sich ohne Kreativspieler Ilkay Gündogan, der nach wie vor verletzt ist, und ohne Mehmet Ekici (Gelbsperre) bis zur 27. Minute erst einmal extrem harmlos. Dann sorgte der junge Markus Mendler für Gefahr, als Rost den Alleingang des 18-Jährigen gerade noch stoppen konnte. Anschließend wurden die Aktionen der Gastgeber etwas mutiger. Julian Schieber, im Pokal noch zweifacher Torschütze, vergab kurz vor der Pause freistehend die Chance zur Führung. Zudem parierte Rost einen Schuss von Simons.
Um mehr Druck zu machen, brachte Veh nach dem Wechsel für den enttäuschenden Jonathan Pitroipa Stürmer Mladen Petric. Doch die Maßnahme brachte nichts ein. Im Gegenteil: Nürnberg wurde immer besser. Zunächst verfehlte Javier Pinola knapp das Ziel (57.). Nur wenig später ging der Club dann durch Simons sogar in Führung. Als Kacar danach auch noch den eingewechselten Robert Mak foulte, dafür zu Recht die Rote Karte sah und Cohen kurz darauf auf 2:0 erhöhte, war die Partie gelaufen. Nur noch Paolo Guerrero (75.) hatte eine gute Chance auf den Anschlusstreffer.