Gegen den erschreckend schwachen Ex-Meister VfL Wolfsburg kamen die Hamburger in einer über weite Strecken einseitigen Partie nur zu einem unbefriedigenden 1:1 (1:0). Immerhin verbuchten die Kiezkicker den ersten Punkt nach zuvor vier Niederlagen in Folge.
Aber auch das Gäste-Team von Trainer Steve McClaren, das nur eines der letzten sieben Ligaspiele gewinnen konnte, den erhofften Befreiungsschlag. Vor 24.150 Zuschauern im Millerntor-Stadion sorgte Markus Thorandt in der 28. Minute für die Führung der Platzherren, die vor der Pause aber zahlreiche weitere Chancen ungenutzt ließen. Wolfsburgs Torjäger Edin Dzeko erzielte mit seinem neunten Saisontor in der 54. Minute den Ausgleich.
In den ersten 45 Minuten war von den Gästen allerdings nicht viel zu sehen. Dagegen agierten die Kiezkicker von Beginn an couragiert und mutig nach vorne und erarbeiteten sich so schnell zahlreiche Chancen. Schon in der 3. Minute hätte es 1:0 für die Platzherren stehen können, doch Marius Ebbers' Kopfball nach Vorlage von Max Kruse traf nur die Querlatte. Weitere Chancen von Thorandt (3.) und Kruse (22.) verpufften ebenfalls.
Die engagierte Offensivleistung der Gastgeber wurde nach einer knappen halben Stunde schließlich doch belohnt, als sich Abwehrspieler Thorandt nach einer Ecke von Kruse am Fünfmeterraum der Gäste durchsetzte und den Ball ins Netz köpfte. Bis zur Pause hätten ein Freistoß von Bastian Oczipka (34.) sowie weitere Gelegenheiten von Matthias Lehmann (37.), Kruse (42.) und Fabian Boll (45.) ohne weiteres für eine höhere St. Pauli-Führung sorgen können.
Auf der anderen Seite kamen die zunächst Gäste kaum zu nennenswerten Angriffsaktionen. Gegen die stabile Abwehr der St. Paulianer war für die ideenlosen Wolfsburger Angriffe kein Durchkommen, die wenigen Gegenstöße liefen meist ins Leere.
Zwar hatten die Gastgeber auch nach dem Seitenwechsel ein Chancenplus, den Weg ins Tor fand jedoch der VfL. Ein Abschlag von Torwart Diego Benaglio kam über Spielmacher Diego zu Dzeko, der sich die Möglichkeit mit einem Schuss aus zehn Metern nicht nehmen ließ. Auch danach ging weiterhin mehr Gefahr von den Hamburgern aus, die jedoch im Abschluss letztlich zu ungenau waren.