Die Werkself setzte sich am drittletzten Spieltag gegen den Tabellenvorletzten trotz einer mäßigen Leistung mit 3:0 (1:0) durch. Stefan Kießling (26. und 88., Foulelfmeter) erzielte seine Saisontreffer 20 und 21, Burak Kaplan (64.) das zwischenzeitliche 2:0. Für die Rheinländer war es der erste Sieg nach zuletzt fünf Spielen ohne Dreier. Eine Woche nach dem 0:7-Debakel der Niedersachsen bei Rekordmeister Bayern München bot Hannover zwar eine wesentlich kompaktere und diszipliniertere Vorstellung, allerdings zeigte Bayer auch wenig Esprit im Spielaufbau.
Die Hannoveraner hatten kaum Probleme, die Angriffsbemühungen der Gastgeber schon frühzeitig zu unterbinden. Doch die erste Torchance in der 26. Minute bescherte Leverkusen gleich die Führung. Kaplan bediente von der Rechtsaußenposition Torjäger Kießling mit einem Pass in die Tiefe. Der Blondschopf ließ sich die Gelegenheit nicht entgehen und vollstreckte zum 1:0. In der zweiten Halbzeit sorgte Kaplan nach einem feinem Diagonalpass von Toni Kroos für den zweiten Bayer-Treffer.
Dem Spiel von Bayer merkte man an, dass gleich sechs Stammkräfte, darunter Nationaltorwart Rene Adler (Rippenbruch), fehlten. Für die Leverkusener Nummer eins erhielt der 19-jährige Fabian Giefer eine Bewährungschance. Er hatte allerdings kaum Gelegenheit, sich auszuzeichnen. Auch die Gäste traten quasi mit ihrem letzten Aufgebot in der BayArena an. Trainer Mirko Slomka musste gleich neun Akteure ersetzen. Seine Mannschaft bot im Rahmen ihrer Möglichkeiten eine befriedigende Vorstellung, wenngleich die Norddeutschen kaum einmal Gefahr vor dem Leverkusener Tor heraufbeschwören konnten.
Mike Hanke war die einzige Spitze in der Anfangsformation von 96. Hannover entfachte zu wenig Offensivstärke, um die Hausherren nach dem Rückstand mehr in Verlegenheit zu bringen. Pech hatten die Hannoveraner in der 37. Minute, als Schiedsrichter Thorsten Kinhöfer (Herne) ein klares Handspiel von Manuel Friedrich im Strafraum übersah. Die berechtigten Proteste der Niedersachsen waren umsonst. In der 54. Minute hatte Hanno Balitsch die große Chance zum 1:1, doch landete sein Schuss am Außennetz. Arnold Bruggink (73.) verpasste per Kopf knapp das Bayer-Gehäuse.