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VfL Bochum
Herrlich sieht VfL in Rolle des Davids

VfL Bochum: Kein Platz für Sentimentalitäten
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Zwei Tage vor dem Derby gegen Dortmund nimmt sich VfL-Coach Heiko Herrlich aus den Schlagzeilen, für die sorgen unterdessen Anthar Yahia und Mohamed Zidan.

Die letzten 300 Stehplatztickets für die Ostkurve warteten im Ticketshop auf die VfL-Fans, während Herrlich im 100 Meter entfernten Pressezentrum des VfL über das Spiel gegen seine alte Liebe Borussia Dortmund referierte. Verständlich, dass der Coach, der neun Jahre als Spieler und zwei Jahre als A-Junioren-Trainer die schwarz-gelben Farben trug, vor seinem ersten Spiel als Chefcoach eines Bundesligisten gegen sein altes Team mit seiner Vergangenheit konfrontiert wird. Doch der nach wie vor in Dortmund lebende Coach sorgte gleich für Klarheit: „Ich bin jetzt zu 100 Prozent Bochumer.“

Überhaupt wollte er sich recht schnell aus den Schlagzeilen nehmen: „Es kommt doch kein Zuschauer wegen dem Trainer zum Derby, sondern wegen der Spieler.“ Und aus diesem Kreis tüftelt der VfL-Coach die bestmögliche Aufstellung, denn er weiß: „Diese Partie ist wieder ein Kampf eines Davids gegen einen Goliath.“


Diego Klimowicz, der selbst einmal das BVB-Trikot trug, kann Herrlich bei diesem Kampf nicht helfen. Die Hüftverletzung erwies sich schwerer als erwartet. Er fällt ebenso aus wie die gesperrten Roman Prokoph und Mergim Mavraj (fünfte Gelbe Karte). Auch hinter dem leicht angeschlagenen Dennis Grote und Joel Epallé steht ein Fragezeichen. Beide sollen aber beim Abschlusstraining am Freitag um 16 Uhr teilnehmen.

Für Anthar Yahia ist das Derby derweil die große Rückkehr ins VfL-Trikot. Denn zuletzt hat er am 1. November für den VfL gespielt, war danach lange verletzt, dann beim Afrika-Cup und anschließend musste er sich im Monat Februar auf der Auswechselbank in Geduld üben, weil Mavraj und Marcel Maltritz in der Innenverteidigung einen erfolgreichen Job machten. Herrlich: „Anthar hat sich in der für ihn nicht leichten Zeit sehr vorbildlich verhalten, hat seine Kollegen unterstützt und stark trainiert. Ich bin überzeugt, dass er ein gutes Spiel machen wird.“

Mohamed Zidan trifft am Samstag auf den Algerier Anthar Yahia (Foto: firo).

Der Innenverteidiger, der am Sonntag in Frankreich geheiratet hat (RS berichtete), ist klug genug, sich vor dem Aufeinandertreffen mit dem Ägypter Mohamed Zidan nicht in Wortgefechte zu verzetteln. Fast fieberhaft versuchten Journalisten am Donnerstag, Yahia zu einer unbedachten Äußerung über Zidan zu verleiten, denn schließlich war es Mitte November in Kairo rund um das WM-Qualifikationsspiel zu wüsten Auseinandersetzungen und gegenseitigen Beschuldigungen gekommen, unter anderem wurden drei algerische Spieler durch Steinwürfe bei der Ankunft verletzt.

Doch während sich Zidan in den letzten Tagen in den Dortmunder Medien über Yahia negativ geäußert haben soll - unter anderem mit dem Satz: „Ich fürchte um meine Gesundheit. Der Schiedsrichter muss verdammt aufpassen.“ -, entschärfte Yahia die Begegnung mit Zidan: „Samstag spielt Bochum gegen Dortmund, da geht es nicht um einzelne Spieler, sondern um den Gesamterfolg. Wir wollen alles tun, um unseren Fans einen schönen Nachmittag zu bereiten.“

Yahia war sogar bereit, einen Interviewtermin bei den in Dortmund erscheinenden Ruhrnachrichten gemeinsam mit Zidan zu bestreiten, aber der Dortmunder lehnte ab. Doch bei allem Gleichmut verriet Yahia: „Nein, ein Trikottausch mit ihm könnte ich mir nicht vorstellen.“

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