Klaus Allofs, ist die Krise von Werder Bremen mit dem eindrucksvollen 5:1 bei Hannover 96 endgültig erledigt?
Ich denke, wir haben mit diesem Sieg den Aufwärtstrend der vergangenen beiden Spiele bestätigt. Wir haben wieder Fahrt aufgenommen, und nach oben ist der Zug ja noch nicht abgefahren.
War dieser Erfolg demnach auch ein Signal an die vor ihnen platzierten Klubs?
Wir müssen da gar keine besonderen Signale aussenden. Ich bin sicher, die Konkurrenz weiß, dass Werder immer ein Kandidat für ganz oben ist, wenn hier die Dinge richtig umgesetzt werden.
Hat die Mannschaft mit der Partie in Hannover ihre alte Stärke wiedergefunden?
Es war sicher noch nicht das Optimum. Das glaubt einem zwar keiner, dass man nach einem 5:1-Sieg auch noch etwas Negatives finden kann. Aber wenn man etwas herauspicken will, dann sicher, dass wir in manchen Situationen noch nicht cool genug im Abschluss waren.
Am Ende hat auch Claudio Pizarro wieder sein schon obligatorisches Tor gemacht - und ist dann nach seiner Auswechslung schon mal zum Feiern in die Fankurve gegangen. War das in Ihrem Sinne?
Wir gehen unsere Aufgaben natürlich ernsthaft an, aber wenn man 5:1 führt, darf auch ein bisschen Spaß dabei sein. Das gehört bei uns zum Service. Außerdem hatte Claudio eine leichte Prellung erlitten, und da soll man sich ja etwas bewegen.
Ein weiterer Erfolgsgarant war Peter Niemeyer, der sein insgesamt erst zweites Bundesligator erzielt hat. Wie haben Sie seine Leistung gesehen?
Er hat schon länger seinen Anteil daran, dass wir in der Defensive wieder besser stehen. Er hat gezeigt, dass man auch mal Grätschen muss, bevor man etwas spielerisch löst, und andere mit dieser Art mitgerissen. Wenn er jetzt auch noch Tore schießt, ist das eine Qualität, die uns auf dieser Position weiterhilft.