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Witsel und Reus retten BVB vor Blamage

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Axel Witsel und Marco Reus haben Borussia Dortmund beim Aufbruch in eine neue Ära vor einer Blamage bewahrt. 

Fast sah es aus, als fehlte die Kraft zum Jubeln: Gerade hatte Marco Reus in der 120. Minute das 2:1 für Borussia Dortmund bei der SpVgg Greuther Fürth erzielt, hatte so das Elfmeterschießen und eine mögliche Pokalblamage gegen einen Zweitligisten in der ersten Runde eben noch verhindert.

Doch auf der Dortmunder Bank fiel man sich eher erleichtert als ekstatisch in die Arme – man wusste beim BVB, dass man sich nicht mit Ruhm bekleckert hatte vor 15500 Zuschauern im Sportpark Ronhof. Schon nach 90 Minuten hatte es ja nach einem Ausscheiden ausgesehen, erst in der fünften Minute der Nachspielzeit rettete Axel Witsel den Favoriten überhaupt in die Verlängerung.

Der hatte sich lange schwer getan: Weil sich Fürth mit einer engen Formation am eigenen Strafraum formierte, dem Gegner zwar viel Ballbesitz, aber wenig Lücken bot, kamen die Dortmunder nur selten zum Abschluss. Allzu oft fehlten Tempo und Präzision in den Aktionen, nur hin und wieder wurde der BVB gefährlich. Marcel Schmelzer etwa scheiterte aus nächster Distanz gleich zweimal an Torwart Sascha Burchert, bevor Marco Reus‘ Schuss geblockt und der Versuch von Mahmoud Dahoud zur Ecke geklärt wurde (8.).

Weil dem BVB noch immer ein echter Stoßstürmer fehlt, hatte Trainer Lucien Favre seinen Kapitän Reus ins Sturmzentrum. Dem aber sah man an, dass diese Position seine liebste ist. Immer wieder ließ er sich deswegen ins Mittelfeld zurückhaben, um das Spiel selbst mit anzukurbeln.

Und meist war es der Aushilfs-Stürmer, der für Gefahr sorgte: Auf Vorlage von Pulisic erwischte er im Strafraum den Ball nicht voll, weshalb Burchert abwehren konnte (23.). Dann schoss er nach Schmelzers Flanke am langen Pfosten vorbei (27.) und schließlich lenkte Burchert seinen direkten Freistoß aus 25 Metern über das Tor (31.).

Weil auch Dortmund konzentriert und sicher verteidigte, blieben weitere Höhepunkte lange Mangelware. Favre reagierte auf das harmlose Offensivspiel seiner Mannschaft, brachte Maximilian Philipp für den blassen Götze (64.) und Axel Witsel für den fehlerhaften Thomas Delaney (74.). Doch der BVB tat sich weiter schwer, Lücken zu finden.

Und wenn es einmal klappte, versagten die Nerven: Reus scheiterte völlig frei am glänzend reagierenden Burchert (75.). Das sollte sich rächen: Bei einem der ganz seltenen Fürther Gegenstöße schlug Tobias Mohr einen langen Ball in den Strafraum, Daniel Keita-Ruel legte clever per Fuß ab – und Sebastian Ernst musste am langen Pfosten nur noch abstauben (77.). Ekstase in grün-weiß, während Dortmund sichtlich geschockt war, fortan hektisch bis planlos agierte.

Bis in die 90. Minute, bis in die 95. Minute. Da schlug Schmelzer den Ball noch einmal in den Strafraum, wo Witsel vollkommen frei auftauchte und den Ball mit der buchstäblich letzten Chance ins Tor wuchtete – Verlängerung. Wer nun einen Dortmunder Sturmlauf erwartete, sah sich getäuscht: Die Fürther egalisierten die spielerische Überlegenheit der Gäste mit aufopferungsvollem Kampf – und BVB-Torhüter Roman Bürki musste mit Glanzparaden gegen Lukas Gugganig (103.) und Reese (113.) das Unentschieden festhalten.

Autor: Sebastian Weßling

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