Schließlich kann der Regionalligist – die Qualifikation vorausgesetzt – in der ersten Runde einen echten „Kracher“ ziehen. Doch Toku hatte am Beispiel von Eintracht Frankfurt gesehen, wie schnell ein klassenhöherer Klub gegen einen vermeintlichen Underdog scheitern kann.
Das war ihm Warnung genug. Schließlich trifft seine Mannschaft, die SG Wattenscheid 09, am Mittwoch (Anpfiff 18.15 Uhr) im Westfalenpokal auf den 1. FC Gievenbeck.
Der Westfalen-Oberligist startete nur wenig zufriedenstellend in die Saison. Gegen den Mitaufsteiger SV Schermbeck spielten die Münsteraner zum Auftakt nur 2:2, am zweiten Spieltag setzte es eine 0:3-Niederlage gegen die U23 des Zweitliga-Aufsteigers SC Paderborn.
„Die beiden Wettbewerbe sind getrennt voneinander zu beobachten“, warnt Wattenscheids Trainer Toku. „Wie sie gestartet sind, interessiert uns nicht.“
Tunga trainiert wieder mit
Während der 38-Jährige vermutlich krank das Bett hüten und nicht mit nach Münster fahren wird, stehen ihm alle Spieler seines Kaders zur Verfügung. Steve Tunga hat nach seiner Verletzung, die er sich im Auswärtsspiel auf dem Aachener Tivoli (1:0) zugezogen hatte, wieder mit dem Training begonnen. Rechtsverteidiger Jeffrey Obst kickte bereits beim 1:3 im geheimen Test gegen den Drittligisten VfL Osnabrück über 45 Minuten mit. „Er ist beschwerdefrei“, sagt Toku.
Somit gehört Obst wohl zum Startaufgebot, von dem Toku nichts anderes verlangt, als dass „wir den Kampf annehmen. Natürlich möchten wir unserer Favoritenrolle gerecht werden. Für uns zählt im Pokal nur das Weiterkommen.“
Wie wichtig ein Erfolgserlebnis für die SGW wäre, zeigt ein Blick auf den Terminkalender. Denn die Erstrunden-Partie im Westfalenpokal ist der Auftakt in eine stressige Phase: Innerhalb von elf Tagen absolvieren die Schwarz-Weißen gleich vier Pflichtspiele.
In der Regionalliga geht es am kommenden Samstag beim Bonner SC weiter (14 Uhr), am Dienstag darauf, 28. August, steigt die Nachholpartie beim Pokalteilnehmer Viktoria Köln (19.30 Uhr). Und am Samstag, 1. September, empfängt die SG Wattenscheid im Lohrheidestadion Revierkonkurrent RW Oberhausen zum Derby (14 Uhr).
Autor: Dominik Hamers