Es war der Knackpunkt der Partie: In einer Sturm- und Drangphase der Bochumer mit zahlreichen Chancen zur Führung bekam VfL-Innenverteidiger Maxim Leitsch eine Flanke an den Hinterkopf und der Ball landete im Tor - 0:1.
Rechtsverteidiger Jan Gyamerah stand beim Eigentor unmittelbar daneben: „Ich höre ‚Leo´, Maxim zieht dann den Kopf ein, Manu kommt auch nicht mehr richtig heran - das war einfach Wahnsinn.“ Der 23 Jahre alte Berliner richtete den Blick dennoch unmittelbar auf die positiven Aspekte des Spiels.
Gyamerah lobte das Spiel der gesamten Bochumer Mannschaft und verwies auf die Vielzahl an Möglichkeiten, in der ersten Halbzeit in Führung zu gehen: „Wir hätten das Spiel gewinnen können, wir hatten genug Chancen, das Ding nach Hause zu bringen.“ Auch Trainer Robin Dutt lobte Gyamerah für die Vorbereitung auf den Gegner: „Der Trainer hat uns überragend eingestellt. Wir wussten genau, was auf uns zukommt und haben alles umgesetzt, was wir uns vorgenommen hatten. Wir haben ein super Spiel gemacht.“
Lieber Rechtsverteidiger als in der Mitte spielen
Im Vorfeld der Partie war lange nicht ganz abzusehen, ob Gyamerah in der Startelf stehen würde. Doch der gebürtige Berliner mit ghanaischen Wurzeln hat Robin Dutt in der Vorbereitung überzeugt und sich gegen Kapitän Stefano Celozzi erst einmal durchgesetzt. Dass er spielen wird, hat Gyamerah wenige Tage vor dem Spiel gegen Köln erfahren: „Man kann das im Training immer etwas abschätzen. Mittwoch habe ich dann das erste Mal gesehen, dass ich - wenn ich spiele - rechter Verteidiger bin.“ Und genau das ist auch seine Lieblingsposition.
Auf der Position des Rechtsverteidigers kann ich immer wieder mit nach vorne arbeiten
Jan Gyamerah
Angesprochen auf die Frage nach seiner bevorzugten Rolle im System Dutt antwortete Gyamerah: „Auf der Position des Rechtsverteidigers kann ich immer wieder mit nach vorne arbeiten - das ist das Schöne. Und deswegen glaube ich, dass die Position mir noch ein bisschen besser gefällt. Ich hätte aber auch kein Problem damit, innen zu spielen.“ Gyamerah darf sich große Hoffnungen machen, auch am kommenden Spieltag in Duisburg wieder in der Startelf zu stehen. Sein Ziel: die ersten drei Punkte der neuen Saison.