Bei RWO reichten 90 Minuten und sechs Gegentore, um den himmelhoch jauchzenden Saisonstart zu einem zu Tode betrübten Pokal-Albtraum werden zu lassen. Für Innenverteidiger Mike Jordan war das wohl nicht anders. Doch der Youngster sah sich noch vor einer anderen, viel positiveren Änderung in seinem noch jungen Fußballer-Leben.
Innerhalb eines Jahres hat sich für den 19-Jährigen nämlich einiges zum Positiven geändert. In der letzten Saison kam das Talent bereits auf vier Einsätze bei den Senioren, obwohl er offiziell noch Teil des U19-Kaders von Dimitrios Pappas war. Nach seiner überstandenen Verletzung ist der Innenverteidiger neben Jannik Löhden nun Stammspieler und durfte auch im DFB-Pokal gegen Sandhausen über 90 Minuten ran. “Ich habe es mir mit der Nervosität echt schlimmer vorgestellt. Tatsächlich ging es aber”, sagte Jordan nach dem Spiel.
Jordan wünscht sich öfter ein volles Haus
Für die hohe Niederlage war der junge Mann in der Defensiv-Zentrale definitiv nicht alleine verantwortlich zu machen. Ab und zu unterlief Jordan zwar noch ein unnötiger Ballverlust, insgesamt zeigte er aber, dass das Niveau, auf das Trainer Mike Terranova ihn bringen will, definitiv in ihm steckt. “Wir und vor allem auch ich wollten immer weiter kämpfen. Nach dem dritten und vierten Gegentor wurde es dann jedoch schwierig. Aufgegeben hat aber keiner”, schätzte Jordan seine eigene und die Leistung seiner Mannschaftskollegen ein.
Besonders angetan war der junge Jordan vor allem von der Kulisse, in der er sein Können zeigen durfte, mit dem er Niederrheinpokal-Held Kai Nakowitsch aus der Innenverteidigung langsam verdrängen konnte. Der durfte im Mai noch vor 15.000 Fans das 1:0 gegen seinen Ex-Klub RWE bejubeln. Nun war Jordans Tag gekommen. Etwas mehr als 6000 Fans waren für seine Premiere im größten deutschen Pokalwettbewerb schon ganz ordentlich, was er auch selbst so sah: “Wenn die neue Tribüne ausverkauft ist und solche Fans dich immer wieder anfeuern, dann ist das schon was Einzigartiges”, gab er bewundernswert zu.
Gleichzeitig hofft Jordan auch, dass er noch öfter vor so vielen Leuten spielen darf und die “Hammer-Stimmung” ihm und RWO am besten schon gegen Viktoria Köln (25.08., 14 Uhr Stadion Niederrhein) wieder zu einem Sieg verhelfen kann.