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Effenberg
Der "Tiger" feiert 50. Geburtstag

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Der ehemalige Fußball-Nationalspieler Stefan Effenberg feiert am Donnerstag seinen 50. Geburtstag. Die Karriere des Tigers wurde von diversen Skandalen begleitet.

Skandale pflastern seinen Weg: Wenn Stefan Effenberg am Donnerstag seinen 50. Geburtstag feiert, kann der "Tiger" auf eine bewegte Karriere zurückblicken. Die Stinkefinger-Affäre bei der WM 1994, eine Ohrfeige für eine Diskobesucherin 2001, für die er 150.000 DM Strafe zahlte, Fahrverbot wegen Alkohols am Steuer oder sein Affront gegenüber Arbeitslosen ein Jahr später ("Ich würde die Stütze auf ein Minimum herabsetzen") - Eskapaden und sportliche Höchstleistungen hielten sich bei dem begnadeten Fußballer die Waage.

Sein unrühmlicher Rausschmiss als Trainer beim SC Paderborn 2016 passte da ins Bild. Effenberg produzierte außerhalb des grünen Rasens genauso viele Schlagzeilen wie als Spieler. Sein turbulentes Privatleben tat ein Übriges dazu.

"Ich blicke nach vorne und nicht zurück", sagte das Geburtstagskind, das seinen Ehrentag im kleinen Kreis begeht, dem Sport-Informations-Dienst (SID). Zuletzt war es nach seinem missglückten Trainer-Intermezzo beim Zweitligisten Paderborn um ihn relativ ruhig geworden, gemeinsam mit Sohn Etienne und einem weiteren Partner kümmert er sich vorwiegend um seine Agentur acorado sports. Zudem ist er als Kolumnist für t-online aktiv.

Das schließt aber nicht aus, dass er in Zukunft noch einmal sein Glück als Trainer sucht. "Es muss aber alles passen", sagte Effenberg, der aus dem kurzen Gastspiel in Ostwestfalen seine Lehren gezogen hat. "Alle müssen lernen", sagte er, ohne auf die Tage und Ereignisse beim SCP näher einzugehen.

Zuletzt machte Effenberg auf sich aufmerksam, als er im vergangenen Monat auf Instagram Liverpool-Torwart Loris Karius auf die Schippe nahm. Dabei offenbarte Effenberg höchst komödiantische Züge, indem er ein Protzvideo des deutschen Keepers persiflierte. Das Video hat der "Tiger" passenderweise mit einer Version von "The eye of the tiger" unterlegt. Den Spitznamen verdankt er einer spektakulären Frisur aus dem Jahr 1994.

"Ich bin nicht der Typ, der geliebt werden will. Die Fans sollen Respekt haben"

"Diplomatie war nicht gerade meine Stärke, aber das wollte ich auch gar nicht", sagte Effenberg über sich selbst. Als Profi hatte er frühzeitig deutlich gemacht, dass er alles andere als stromlinienförmig ist: "Ich bin nicht der Typ, der geliebt werden will. Die Fans sollen Respekt haben".

Den verloren die deutschen Anhänger allerdings 1994 bei der WM-Endrunde in den USA, als es zum Eklat kam. Als der Mittelfeldspieler nach dem Gruppenspiel der DFB-Auswahl gegen Südkorea (3:2) einigen unzufriedenen deutschen Zuschauern den Stinkefinger zeigte, wurde er vom damaligen Bundestrainer Berti Vogts nach Rücksprache mit DFB-Präsident Egidius Braun zunächst von der Nationalmannschaft ausgeschlossen. 1998 feierte er unter Vogts noch ein kurzes Comeback. Unter dem Strich stehen aber gerade mal 35 Länderspiele.

"Die Bezeichnung Champions-League-Sieger ist für mich genauso wichtig wie Weltmeister", sagte er sieben Jahre später, nachdem er die Bayern 2001 als Kapitän zum Sieg in der Königsklasse geführt hatte und im selben Jahr auch Weltpokalsieger wurde.

In einem Interview mit dem "Tagesspiegel" erklärte er einmal, es gebe drei Effenbergs: "Einen öffentlichen, das ist der für alle, für die Journalisten, für die Leute im Stadion; einen privaten, der ist für die Freunde; und dann gibt es den familiären, den wird nie jemand außerhalb kennenlernen." So solle es auch bleiben, betonte er kurz vor seinem Ehrentag. sid

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