Die Vorfreude bei Rot-Weiß Oberhausen auf die erste Runde im DFB-Pokal nach sieben Jahren gegen den SV Sandhausen war grenzenlos. Nach dem Neun-Punkte-Start in der Liga hatte man an der Lindnerstraße eine breite Brust. Mutige Aussagen von Trainer Mike Terranova befeuerten die Erwartungen zusätzlich, dass RWO nach neun Jahren mal wieder die zweite Runde im größten deutschen Pokalwettbewerb erreichen könne.
Trauerspiel statt Fußball-Fest
Am Ende wurde es aber eher ein Trauerspiel statt ein Fußball-Fest für den Tabellenführer der Regionalliga West. ”Es tut mir sehr leid, vor allem für unsere Zuschauer”, entschuldigte sich Terranova für die am Ende enttäuschende Leistung seiner Mannschaft. Vor allem in Halbzeit zwei bekam man gegen das punktlose Zweitliga-Schlusslicht keinen Stich mehr. Bei Standards sah RWO alles andere als gut aus. Terranova wusste um die Stärke von Sandhausen bei Standards.
Negativ fielen auch einige wenige Chaoten auf Oberhausener Fanseite auf. In der 61. Minute ging Sandhausen-Spieler Philipp Klingmann am rechten Tribünenteil neben der Revierkraft-Tribüne zu Boden, als er eine Ecke hereinbringen wollte. Offenbar wurde er von einem geschmissenen Becher am Kopf getroffen. “Sowas geht natürlich nicht, aber ich hätte mich da auch nicht auf den Boden geworfen”, beurteilte Terranova die Aktion. Sein Gegenüber Kenan Kocak sah das etwas anders: “Philipp Klingmann ist kein Schauspieler. Sowas gehört auch unabhängig davon nicht zum Fußball”, entgegnete er scharf.
Für Unmut sorgten bei Sportdirektor Jörn Nowak zudem einige unpassende Schmähgesänge der eigenen Anhänger: “Am liebsten hätte ich so etwas gar nicht. Die Kraft kann man besser zum Anfeuern nutzen”, kritisierte Nowak das Fan-Verhalten.
Autor: Philip Ronden