Es war durchaus ein hartes Stück Arbeit. Vor knapp 2000 mitgereisten Essener Fans erzielten Florian Bichler und der eingewechselte Enzo Wirtz die Tore für den Deutschen Meister von 1955. Auch wenn der Aufsteiger aus Herkenrath am Ende anrannte, die drei Punkte gingen nach Essen. Dass dies am Ende zählt, meinte auch Essens Sechser Timo Brauer.
Timo Brauer, wie hart erarbeitet war der Sieg in Herkenrath? Wir hätten das schon früher klarmachen können. Wir hatten in der zweiten Halbzeit ein bisschen Glück, aber das haben wir uns auch erarbeitet. Benni (Baier, Anm. d. Red.) hätte es zweimal entscheiden können, aber dafür macht er die halt nächstes Mal. Es war ein hart erkämpfter Sieg in der zweiten Halbzeit. Da müssen wir auch dem Gegner Respekt zollen. Am Ende geht es immer um drei Punkte, die kommen mit nach Essen. Von daher sind alle glücklich.
Waren Sie ein bisschen überrascht von der Herkenrather Power in der zweiten Halbzeit? Ich glaube, dass sich keine Mannschaft so einfach geschlagen gibt. Sie hatten ihre erste Chance, als der Ball gegen die Latte ging und das hat sie beflügelt. Aber wir waren nicht überrascht. Hier werden sich auch noch andere schwertun. Die Liga ist dreckig. Jeder will gewinnen. Wir haben die Null gehalten und am Ende hat Enzo Wirtz das Tor gemacht.
Warum sind Sie nach dem Lattentreffer so nervös geworden? Wir sind nicht nervös geworden, aber nicht mehr so gut in die Zweikämpfe gekommen. Dadurch wurden wir hektisch. Umso wichtiger war dann das Tor von Enzo, das hat uns ein bisschen befreit.
Hängen Sie sich die Tabelle jetzt in die Kabine? Es ist schön, aber es geht Woche für Woche um drei Punkte. Wir haben eine gute Phase und die wollen wir so lange es geht aufrecht erhalten. Warten wir mal ab, wie die Tabelle zum Winter oder am Ende aussieht.
Autor: Stefan Loyda