Ende April berichtete unsere Redaktion, dass Lukas Scepanik von Rot-Weiss Essen zu Preußen Münster wechseln wird. Sogar der obligatorische Medizincheck war schon absolviert. Doch zur Unterschrift kam es im Endeffekt doch nicht.
Kurz vor dem Termin der Vertragsunterschrift sollen Scepanik und sein Berater die Münsteraner über eine weitere interessante Option für den 25-jährigen Linksfuß informiert haben. Daraufhin brach SCP-Sportchef Malte Metzelder die Verhandlungen ab.
Mittlerweile sickerte durch, wer Münster letztendlich im Scepanik-Poker ausgestochen hat. Wie RevierSport erfuhr, wird der gebürtige Kölner demnächst unweit von Essen spielen. Nämlich beim Zweitliga-Absteiger MSV Duisburg. MSV-Manager Ivica Grlic wollte den Transfer noch nicht bestätigen: "Ich werde mich nicht an Spekulationen beteiligen."
Scepaniks Erinnerung an Weltmeister Großkreutz
Im Pokalspiel gegen den KFC Uerdingen, welches RWE mit 0:2 verlor, waren Duisburgs Trainer Torsten Lieberkenecht und Manager Grlic vor Ort und konnten sich schon einmal ein Bild von Scepaniks eisernem Willen machen. Weltmeister Kevin Großkreutz verpasste ihm nämlich mit seinem Stollenschuh eine zehn Zentimeter lange Risswunde, Scepanik spielte sogar noch bis zum Ende mit Turban durch und die folgenden Spiele mit einem rot-weißen Helm.
Scepanik wechselte erst im Juli 2018 von den Stuttgarter Kickers zu Rot-Weiss Essen. An der Hafenstraße konnte er prompt überzeugen und spielte sich auch durch seine aggressive, kampfbetonte Spielweise in die Herzen der RWE-Fans. Die Anhänger bedauern den Abgang Scepaniks - wie auch die Verantwortlichen. "Ich habe ja schon mehrfach betont, dass wir Lukas gerne gehalten hätten. Leider hat er sich gegen unser Angebot entschieden. Er will unbedingt in der 3. Liga spielen", bedauert Jürgen Lucas, Essens scheidender Sportchef, den Abgang. Nun kann Scepanik in der 3. Liga spielen. Zwar nicht in Münster, dafür aber in Duisburg.
Zwölf Spieler verlassen den MSV Duisburg
Für den MSV ist es nach den Abgängen von Gerrit Nauber, Cauly de Souza, John Verhoek, Borys Tashchy, Enis Hajri, Young-Jae Seo, Jospeh Baffoe, Christian Gartner, Jan-Niklas Pia, Yanni Regäsel, Havard Nielsen und Felix Wiedwald der erste Zugang nach zwölf feststehenden Abgängen. [article=422696]Nur acht Spieler haben laufende Verträge[/article].