Das ist ein harter Schlag für die Fußballer des Regionalligisten Rot-Weiss Essen. Der Westdeutsche Fußballverband hat Flügelstürmer Kai Pröger (26) für die kommenden vier Pflichtspiele gesperrt. Das gaben die Essener am Donnerstag in einer offiziellen Mitteilung bekannt. Die Sperre gilt für die Partien gegen den SC Verl, den SV Straelen, Borussia Mönchengladbach U23 und Alemannia Aachen.
Pröger hatte bei der 2:3-Heimniederlage gegen den SV Lippstadt am vergangenen Samstag in der 31. Minute nach einem Foulspiel die Rote Karte gesehen. In Unterzahl verlor RWE erstmals nach fünf Siegen in Serie.
RWE-Trainer Neitzel auf die Tribüne verbannt
Die Aufregung auf Seiten der Essener über die Entscheidung des luxemburgischen Schiedsrichters Alain Durieux war groß. RWE-Trainer Karsten Neitzel wurde auf die Tribüne verbannt, nachdem er sich über den Platzverweis aufgeregt hatte. Die Folge waren „Schieber“-Rufe und Pfiffe von den Zuschauerrängen sowie hämischer Applaus, wenn der Schiedsrichter mal eine Entscheidung zu Gunsten der Essener getroffen hatte.
Der nach Abpfiff noch aufgebrachte Neitzel war während der Pressekonferenz bemüht, die Fassung zu bewahren: „Ich möchte nicht dünnhäutig wirken, aber es steht mir nicht zu, etwas dazu zu sagen. Letztes Jahr im Südwesten hatten wir eine U-Nationalmannschaft aus China, heute mal ein luxemburgisches Schiedsrichtertrio. Das ist überhaupt nicht schlimm. Wir müssen es nehmen, wie es kommt.“
Verständnis von Seiten des Gegners
Lippstadts Trainer Daniel Berlinski konnte den Ärger der Essener zumindest nachvollziehen. Die Entscheidung gegen Pröger sei strittig gewesen: „Ob es eine war oder nicht - es war eine sehr harte Entscheidung. Es war ein Foul, aber ob es wirklich Rot war, finde ich schwierig. Ich hätte sie wahrscheinlich nicht gegeben.“
Autor: Martin Herms