Zum Medizin-Check sollte er schon kommen, ist aber nicht erschienen – und nun sorgt der Trainer seines Noch-Arbeitgebers für Verwirrung. Droht der bereits sicher geglaubte Wechsel von Axel Witsel zu Borussia Dortmund noch zu scheitern? Ausgerechnet eine BVB-Legende bringt gerade jede Menge Unruhe in den geplanten Transfer hinein. Paulo Sousa, 1996/97 im Jahr des Champions-League-Sieges bei den Schwarz-Gelben unter Vertrag und heute Trainer von Witsels chinesischem Klub Tianjin Quanjian, gab am Mittwoch jedenfalls den Unwissenden von dem Wechsel des belgischen Nationalspielers Axel Witsel zum Bundesligisten: „Ich habe keine Informationen über Witsels Transfer erhalten – weder vom Klub, noch vom Spieler selbst“, sagte der 47-Jährige laut dem chinesischen Medienkonzern CGTN.
Witsel will wechseln, aber er darf wohl nicht
Auch nach Information dieser Zeitung soll der 29-Jährige, mit Belgien bei der Weltmeisterschaft immerhin Dritter geworden, zum BVB wechseln wollen. Als Ablöse sind 20 Millionen Euro im Gespräch, auch wenn sich Tianjin derzeit noch quer stellt, die Summe zu akzeptieren. Die belgische Tageszeitung Het Nieuwsblad berichtet sogar von einer Einigung zwischen Spieler und Verein auf ein Jahresgehalt zwischen 10 und 12 Millionen Euro. Was Sousa so sicher macht, dass er auch in Zukunft mit Witsel planen kann: „So wie ich es verstehe, hat er eine Klausel in seinem Vertrag – aber diese Klausel kann nur während des Transferfensters gezogen werden. Und das hat in China bereits geschlossen, also wird es diesen Transfer nicht geben.“
Entscheidet die Fifa über den Witsel-Transfer?
Ein berechtigter Einwand oder doch nur der Versuch, mehr Geld beim BVB herauszuschlagen? Bei Wechseln von Europa nach China und zurück gab es bereits mehrere Fälle, in denen am Ende der Weltverband Fifa angesichts verzwickter Vertragsdetails das letzte Wort hatte. Sousa glaubt jedenfalls, dass der 47-malige Auswahlspieler Witsel nach seinem Urlaub als „wichtiger Bestandteil unserer Mannschaft am 5. August wieder zum Training erscheinen wird und uns in der zweiten Saisonhälfte helfen wird.“ ab