So richtig entspannt wollte Hasan Salihamidzic nach dem Supercup-Finale bei Eintracht Frankfurt nicht schauen. Zwar hatte der FC Bayern 5:0 gewonnen und damit auch den ersten Titel der Saison gefeiert, trotzdem sorgte sich Bayerns Sportdirektor um David Alaba.
Der Österreicher hatte sich in der Partie am Knie verletzt, er musste das Spielfeld noch vor dem Abpfiff verlassen. Eine Diagnose steht noch aus, aber die Miene von Salihamidzic verriet, dass er eine schwere Verletzung befürchtet. „Es tut mir leid für ihn“, meinte der Sportdirektor.
Bayern-Spieler Alaba war sehr geknickt
Alaba soll in der Kabine sehr geknickt gewesen sein. „Wir wissen noch nicht genau, was es ist. Ich hoffe wirklich, dass nichts Ernstes passiert ist“, meinte Bayern-Trainer Niko Kovac. Mittlerweile gab es Entwarnung, Alaba zog sich "nur" eine schwere Knieprellung zu.
Hasan Salihamidzic sorgte sich aber nicht nur, er ärgerte sich auch. Und zwar über die harte Spielweise der an diesem Abend hoffnungslos unterlegenen Frankfurter. Dabei fiel vor allem Eintracht-Kapitän David Abraham negativ auf. Er schlug Robert Lewandowski mit dem linken Ellenbogen, sah dafür aber nicht die Rote Karte; sehr zum Ärger des dreifachen Torschützen Lewandowski.
„Das war einfach bei dem Spielstand komplett unnötig. Das macht man nicht“, meinte auch Hasan Salihamidzic, „Lewandowski hat sich zurecht aufgeregt. Das war einfach falsch. Das war nicht gut“. Der Sportdirektor hätte sich auch ein Eingreifen des Videoschiedsrichters gewünscht. „Ich will nicht über den Videobeweis meckern, aber diese Szene muss man einfach sehen“, so der 41-Jährige.
Bayern-Sportdirektor Salihamidzic adelte Lewandowski
Doch freuen konnte sich der Sportdirektor auch noch – vor allem über die Leistung von Lewandowski, der zuletzt oft kritisiert wurde. „Das war die richtige Reaktion, ich habe es ihm gewünscht“, erklärte Salihamidzic. Und er ergänzte: „Für mich ist er einer der besten, wenn nicht der beste Stürmer der Welt.“ Grundsätzlich sei die Leistung der gesamten Mannschaft stark gewesen. „Wir haben ein wirklich gutes Spiel gemacht.“ Was man bei einem 5:0-Sieg durchaus behaupten kann.
Autor: Marian Laske