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Zimmermann will sich bei Fortuna beweisen

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Düsseldorf: Zimmermann will sich bei Fortuna beweisen
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Matthias Zimmermann, Neuzugang von Fortuna Düsseldorf aus Stuttgart, geht gelassen mit den Rückschlägen in seiner Karriere um.

Mit dem Schicksal kann man schon mal hadern. Als Matthias Zimmermann etwa mit 19 Jahren zu Borussia Mönchengladbach wechselte, wurde aus dem Abstiegskandidaten plötzlich ein Champions-League-Teilnehmer. Die Folge: Er hockte nur auf der Bank. Als er sich Jahre später dann endlich beim VfB Stuttgart durchsetzte, macht der Mittelfeldspieler eine falsche Bewegung, das Kreuzband riss. Die Folge: Er verlor seinen Stammplatz.

Zimmermann hätte also allen Grund, mit sich und seiner Karriere zu hadern. Aber: „Man muss gelassen bleiben. Ich will einfach wieder Spaß haben“, sagt der 26-Jährige. Deswegen ist er vom VfB Stuttgart zu Fortuna Düsseldorf gewechselt (ablösefrei) und hat einen Zweijahresvertrag unterschrieben. Hier will er sich endlich in der Bundesliga beweisen, durchsetzen, Verantwortung übernehmen – und eben gelassen bleiben. „Wenn es schlecht läuft, muss man einfach weitermachen“, meint er.

Fortunas neuer Rechtsverteidiger konkurriert mit Zimmer

Seine Gelassenheit zeigt sich dann, wenn er in Maria Alm, wo die Fortuna derzeit im Trainingslager die Grundlagen für den harten Abstiegskampf legen will, über die Straßen schlendert. Dabei jeden grüßt, der auch nur vorsichtig rüber blinzelt. Sie zeigt sich, wenn er auf dem Platz in seinem ersten Testspiel mit der Fortuna mal eben zwei Tore vorbereitet. Sie zeigt sich auch, wenn er ganz offen darüber spricht, dass ihm ein Psychologe genau dabei hilft, gelassen zu bleiben.

Als Zimmermann sich im August 2017 das Kreuzband in Stuttgart riss, merkte er, dass er psychologische Hilfe braucht. „Der Psychologe hat mir gezeigt, wie ich negative Dinge wegschieben, Kritik annehmen kann. Das konnte ich vorher nicht“, erklärt er, „ich habe gelernt, dass ich auf mich schauen muss, mir klar sein muss, was ich will. So bin ich noch besser geworden“. So lernte er auch, seine schwere Verletzung positiv zu nehmen. „Ich habe sie nicht als Verletzung gesehen, sondern als Aufbautraining. Ich ernähre mich jetzt besser, habe meine Statik verbessert“, sagt der gebürtige Karlsruher. Und er ergänzt selbstbewusst: „Ich bin jetzt so gut wie noch nie.“

Der Fortuna soll der verbesserte Zimmermann in der kommenden Spielzeit vor allem als Rechtsverteidiger helfen. Hier konkurriert er mit Jean Zimmer, der schon vor einem Jahr vom VfB Stuttgart nach Düsseldorf gewechselt ist. Allerdings fühlt sich Zimmermann auch im defensiven Mittelfeld wohl. Auch hier kann seine Zweikampfstärke nutzen. „Ich fresse gerne Gras“, sagt er.

Lob bekommt er von dem Trainer, unter dem er seine bislang beste Zeit als Profi verbracht hat: Hannes Wolf. „Er gibt immer alles“, meint Wolf zu dieser Redaktion. Auch deswegen stand Zimmermann im Aufstiegsjahr des VfB Stuttgart unter Wolf regelmäßig in der Startelf.

Fortuna testet gegen Watford

Doch dann kam die falsche Bewegung, das Kreuzband riss. Ein halbes Jahr später wurde auch noch Wolf entlassen. „Das war auch für mich bitter, vielleicht wäre es sonst anders gelaufen“, erzählt Zimmermann. Ja, das Schicksal. Dafür trägt er jetzt das Fortuna-Trikot. Also nach vorne schauen. „Ich will jetzt beweisen, dass ich in der Bundesliga spielen kann.“

Nach zwei harten Trainingseinheiten am Freitag in Maria Alm bestreitet Fortuna Düsseldorf am heutigen Samstag das erste Testspiel im Trainingslager in Österreich. Der Gegner ist der FC Watford, der in der vergangenen Spielzeit Tabellenvierzehnter in der englischen Premier League wurde. Anstoß ist um 15.30 Uhr.

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