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Dietmar Schacht
Aufsteiger und Absteiger in einer Saison

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Didi Schacht, Didi Schacht
Didi Schacht, Didi Schacht Foto: MaBo-Sport
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Hinter Trainer Dietmar Schacht liegt ein merkwürdiges Jahr. Erst trat er bei Hamborn 07 zurück, dann musste er den SV Straelen verlassen. Doch der frühere Profi bereut keine seiner Entscheidungen

Der Dreiklang der Alliterationen wäre für das Jahr, das hinter Dietmar Schacht liegt, naheliegend: Aufsteiger, Absteiger, arbeitslos. „Stimmt nicht“, sagt der 55-Jährige und erläutert: „Ich bin nach wie vor beim SV Straelen angestellt.“ Okay, dieser Punkt trifft also nicht ganz zu. Aber wirklich als Fußballtrainer aktiv ist der frühere Bundesligaprofi derzeit eben auch nicht. Das ist erstaunlich genug nach einer Saison, in die er mit vermeintlich großer Euphorie beim souveränen Landesliga-Aufsteiger Hamborn 07 gestartet war und während der er im weiteren Verlauf den Oberliga-Spitzenreiter SV Straelen übernahm. Dass die Blumenstädter, bei denen er nach 13 Spielen seinen Dienst quittieren musste, jetzt Regionalligist sind, heftet sich „Didi“ schon auch an sein Revers – beim Abstieg der Löwen, der am Sonntag durch das 2:2 im Relegationsrückspiel beim GSV Moers besiegelt wurde, sieht das ein wenig anders aus.

„Zum Straelener Aufstieg habe ich sicher meinen Teil beigetragen, zum Hamborner Abstieg nicht“, stellt Schacht fest. Die Fehler, die nach nur einem Jahr zur Rückkehr in die Bezirksliga führten, habe er nicht zu verantworten: „Mein einziger Fehler war, dass ich nach dem Aufstieg weitergemacht habe. Ich hätte sagen sollen: nicht mit mir!“ Damit meint er, dass die von ihm geforderten Verstärkungen weitgehend ausblieben und die Meistermannschaft fast komplett zusammenblieb. „Man hätte den Kader verstärken müssen, doch mir wurde gesagt, dafür sei kein Geld da“, so Schacht. Was folgte, waren ein misslungener Saisonstart und die vom Trainer an sein Team gestellte Vertrauensfrage, die für ihn positiv ausfiel. „Ich wollte der Mannschaft noch einmal eine Chance geben, zu zeigen, dass sie den richtigen Weg einschlagen kann. Wir sind dann aber recht schnell wieder ins alte Leid verfallen.“ Die Chemie stimmte nicht Nach der 1:2-Niederlage gegen den ESC Rellinghausen trat der Trainer von seinem Posten zurück; wenig später heuerte er beim SV Straelen an. Die Linksrheiner waren damals schon auf Regionalligakurs – klang nach einer optimalen Paarung mit dem erfolgsorientierten Schacht. Das war es nicht. Bald schon drangen Vorwürfe aus der Mannschaft nach außen: Das Training passe nicht, der Umgang des Trainers auch nicht. Wenig später war dann Schluss. Schacht mag sich sportlich nichts vorwerfen: „Von 13 Spielen unter meiner Regie wurden nur zwei verloren. Aber die Chemie zwischen Mannschaft und Trainer hat nicht gestimmt.“

Anders als in Hamborn, wie er sich erinnert, wo die Spieler für ihn durchs Feuer gegangen seien; „Ich habe als Trainer immer viel Wert auf einen guten Teamgeist gelegt.“ Bereuen mag er seinen Wechsel nach Straelen zwar nicht: „Unter den gegebenen Umständen war es richtig, bei 07 aufzuhören.“ Er sagt aber auch: „Ich wäre heute noch Trainer in Hamborn, wenn man mir meine Wünsche erfüllt hätte. Dieser Verein ist schon etwas Besonderes – und es hatte mich damals sehr gereizt, ihn wieder nach oben zu bringen. Sonst wäre ich nicht in die Bezirksliga gegangen.“

Das kann sich der einstige knallharte Verteidiger für seine persönliche Zukunft auch kein weiteres Mal vorstellen. Der gebürtige Duisburger, in Hamborn heimisch geworden, will dafür nicht ausschließen, die Heimat noch einmal zu verlassen: „Ich bin nach allen Seiten offen. Wenn ein richtig gutes Angebot aus dem Ausland käme, würde ich sicher nicht Nein sagen. Aber dafür muss einfach alles passen.“

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