Die Königsblauen lieferten nicht ihr bestes Saisonspiel ab - anderes muss man allerdings von ihren Fans sagen, die offenbar immer noch eins drauf setzen können. War die Stimmung gegen Hertha schon gigantisch, müssen auch nach dem Europapokal-Abend Superlative bemüht werden, um zu beschreiben, was auf den Rängen abging: Ein in dieser Form bisher einmaliger Wechselgesang zwischen Nordkurve und der restlichen Arena ließ Schalke in der Schlussphase der Partie etliche Minuten lang erbeben.
Ich habe eine Gänsepelle gehabt
Benedikt Höwedes
"Das war 100-prozentig und sehr gefühlvoll von den Fans", zog Kapitän Benedikt Höwedes den Hut. "Dafür spielst du Fußball und bekommst eine Gänsehaut. Ich zumindest habe nach 80 Minuten eine Gänsepelle gehabt", verriet der Publikumsliebling.
Solch eine Unterstützung der Zuschauer wird von der Mannschaft sehr wohl wahrgenommen: "Die Fans haben uns noch einmal wachgerüttelt. Das motiviert uns total, auch die letzten Meter noch einmal zu gehen", berichtete Höwedes. Als Schalker Urgestein weiß er natürlich, wovon er spricht: "Es zeigt, dass wir uns wieder angenähert haben, nach dem es im letzten Jahr schwierig war", glaubt der Nationalspieler. Die Fans hätten eingefordert, dass sich die Mannschaft mehr engagieren müsse. "Und jetzt dürfen wir nicht nachlassen", forderte der Verteidiger von sich und seinen Kollegen. So stimmungsvoll wie im Moment kann es ja gerne immer sein.
Team und Fans sind wieder eine Einheit Die Anfeuerung, für die der Anhang sorgte, hatte auch Trainer André Breitenreiter beeindruckt - sein Fazit: "Die Fans nehmen wahr, dass da eine Mannschaft auf dem Platz steht, die versucht, immer alles zu geben."