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2:0! RWE erobert die Tabellenführung

Foto: Michael Gohl
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Rot-Weiss Essen hat am Sonntag den dritten Sieg in Folge gefeiert. Gegen den 1. FC Köln II gewann RWE mit 2:0 (1:0) und steht nun an der Spitze der Regionalliga West.

Mit harter ehrlicher Arbeit an die Spitze kommen - kann es für einen RWE-Fan etwas Schöneres geben? Wohl kaum! Nach dem verdienten 2:0 (1:0)-Erfolg über die stark defensiv ausgerichtete U23 des 1. FC Köln haben die Rot-Weissen ihr erstes Nahziel erreicht und grüßen nach langer Zeit mal wieder vom Regionalliga-Gipfel. Auch wenn die Tabelle zur Zeit “schief” ist - ein schönes Gefühl für die zuletzt leidgeprüften Anhänger.

Und das ohne ihren Torjäger: Vor dem Anpfiff wurde Marcel Platzek beim Plausch mit Manni Sander in dessen Loge gesichtet anstatt auf dem Platz beim Warmmachen: Beim angeschlagenen Angreifer hatte es diesmal nichtmals zu einem Bankplatz gereicht, für ihn rückte Kai Pröger ins Sturmzentrum, der wieder genesene Lukas Scepanik und Florian Bichler kamen über außen. RWE begann so giftig und griffig wie schon zum Auftakt gegen den Wuppertaler SV -- nur die Gäste wollten nicht so mitspielen wie der WSV.

Räume in der gegnerischen Hälfte waren knapp bemessen, die vom alten Kölner Haudegen Marius Laux vorbildlich organisierte Abwehr ließ von Beginn an wenig bis gar nichts zu. Und die ersten beiden Abschlüsse hatten erstaunlicherweise die Gäste: Nach einem Ballverlust von Daniel Heber im Spielaufbau kam beim Konter Adrian Szöke (7.) aus spitzem Winkel zum Abschluss -- Lukas Raeder klärte zur Ecke. Und als fünf Minuten später der RWE-Keeper mit dem Fuß einen Kölner bediente, bügelte Philipp Zeiger den Lapsus aus.

Nach der Anfangsviertelstunde kam aber endlich Florian Bichler in Schwung, der wie fast schon gewohnt mutig in jedes Dribbling ging. Bei seiner Vorarbeit auf Timo Brauer zielte der allerdings noch auf die Westkurve. Enger wurde es schon nach 17 Minuten, wieder hatte Bichler die Vorarbeit geliefert, der Schuss von Pröger wurde gerade noch zur Ecke abgeblockt.

Die Essener blieben auch in der Folgezeit sehr geduldig im Aufbauspiel, rannten nicht kopflos an, sondern suchten den Öffner für die Dose echt Kölnisch Wasser. Als Kevin Grund (31.) auf links endlich einmal blank stand, hatte er sich sicher auch eine andere Flanke vorgenommen als in die Arme von Torhüter Jan-Christoph Bartels. Aber das Essener Selbstvertrauen der letzten Wochen ist weiter unerschütterlich: Pröger setzte zu einem beherzten Solo in der eigenen Hälfte an und schloss mutig aus 25 Metern einfach ab.

Aufpassen musste man nur bei den handverlesenen aber durchaus gefährlichen Kontern. Als der eingewechselte Leon Augusto aus 20 Metern abzog (38.), musste sich Raeder mächtig strecken.

Dann doch noch der Dosenöffner vor der Pause: Der Ball auf links lief endlich mal an der Perlenschnur, Nico Lucas steckte genial durch auf Scepanik, dessen Schuss ließ Bartels nach vorne abprallen, wo Kapitän Benni Baier goldrichtig stand und nur noch einzunicken brauchte: 1:0 nach 41 Minuten, hochverdient aufgrund der Offensivbemühungen. Wer nach dem gehofft hatte, Köln ließe sich nun mehr locken, der sah sich getäuscht, das Team von Trainer Markus Daun hielt seine Wohlfühl-Position tief in der eigenen Hälfte bei. Da RWE nun auch auf Konter lauerte, war der Schwung der ersten Halbzeit erst einmal raus.

Hinten wurde teilweise nicht mehr so konsequent gearbeitet: Lukas Nottbeck kam aus 22 Metern frei zum Schuss (60.), Raeder parierte mit einer eindrucksvollen Flugshow.

Die Gastgeber gingen nicht mehr zu sehr ins Risiko - und hatten doch die Chance zum wohl entscheidenden 2:0: Als Lucas links durch kam und hart nach innen flankte, fiel der Abpraller Daniel Heber vor die Füße (65.), doch der machte seinem Namen alle Ehre und hob ihn drüber.

Fünf Minuten später machte er es besser: Beherzt strebte er in Hochgeschwindigkeit durch die gegnerische Hälfte, passte auf Pröger, dessen harten Flachschuss ließ Bartels durch die Handschuhe flutschen, und den vom Pfosten zurückprallenden Ball vollendete Heber zum 2:0.

Bichler hätte bei seiner harten Hereingabe nach 84 Minuten fast noch das 3:0 erzielt. Und dann war in der Kurve nur noch: Partyyy!

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