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Ein klassischer Duisburger Fehlstart

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Nach dem 0:2 der Zebras gegen den VfL Bochum steht Schiedsrichter Dingert in der Kritik. Damit allein erklärt sich jedoch nicht die Niederlage. Es hapert in der Offensive. Hinzu kommen Abwehrpatzer.

Die Sache mit dem Déjà-vu hat sich erledigt. Kein 1:1 wie im Vorjahr, sondern eine 0:2 (0:1)-Niederlage gegen den VfL Bochum. Fußball-Zweitligist MSV Duisburg hat den Saisonstart in den Sand gesetzt. „Ich bin enttäuscht“, hatte sich MSV-Präsident Ingo Wald die Sache ganz anders vorgestellt. In der letzten Saison stand der MSV immer „über dem Strich“. Auch wenn eine Tabelle nach zwei Spieltagen noch nicht viel aussagt, sieht sie mit der Zebra-Brille betrachtet schlecht aus: Der MSV belegt Rang 17 – einen Abstiegsplatz.

„Ich glaube, die Bochumer wissen selbst nicht, wie sie gewonnen haben“, seufzte MSV-Abwehrspieler Gerrit Nauber nach der Partie. Der MSV erspielte sich zahlreiche Möglichkeiten, während die Gäste ihre beiden Möglichkeiten konsequent ausnutzten.

Beim 0:1 konnten sich die Bochumer auch bei Schiedsrichter Christian Dingert bedanken. Der Diplom-Verwaltungswirt fiel in der 55.?Minute auf eine Schwalbe des VfL-Spielers Danilo Soares an der Strafraumgrenze herein. MSV-Kapitän Kevin Wolze hatte den Brasilianer nicht berührt.

Soviel zur Rolle des Schiedsrichters. Aber auch die Duisburger Abwehr musste das 0:1 auf ihre Kappe nehmen. Beim Freistoß von Sidney Sam öffneten Gerrit Nauber und Sebastian Neumann die Mauer und fälschten den Ball ab. MSV-Torwart Daniel Davari – „ich sehe den Ball sehr spät“ – bekam die Kugel zwar zu fassen, ließ sie dann aber doch noch über die Linie rutschen.

Der Zorn der Fans hätte sich somit im gleichen Maße auf Schiedsrichter und Abwehr verteilen müssen. Der Schiri zog schon im ersten Durchgang den Zorn von MSV-Stürmer Borys Tashchy auf sich, der vehement einen Foulelfmeter gefordert hatte. Im Gegensatz zum vermeintlichen Wolze-Foul gaben hier die Fernsehbilder aber keinen Aufschluss.

Dutt räumt Fehlentscheidung ein

MSV-Trainer Ilia Gruev wollte sich nicht öffentlich über den Unparteiischen äußern. „Wenn ich jetzt etwas sage, muss ich demnächst vier Wochen bei Robin Dutt hospitieren“, so Gruev mit Blick auf seinen Bochumer Kollegen. Dutt gab immerhin zu, dass der Freistoß unberechtigt war: „Ich habe keinen Kontakt gesehen.“

„Die Niederlage am Schiri festzumachen, ist der falsche Ansatz“, räumte Gerrit Nauber ein. Aus gutem Grund, denn auch beim Tor zum 0:2 durch den eingewechselten Silvere Ganvoula (64.), sah die Duisburger Abwehr schlecht aus. Der Bochumer kam im Strafraum ungehindert zum Kopfball. „Die Zuordnung stimmte nicht. Wenn die Flanke in den Sechzehner kommt, müssen wir Mann gegen Mann stehen“, gab Nauber zu.

Überzahl brachte nichts

Nach der zweiten Niederlage in Folge stellt sich zumindest die Frage nach dem Spielsystem vorerst nicht mehr. Gruev wechselte zum Derby die Taktik, und auch mit dem klassischen 4-4-2 gab es keine Punkte. „Mit den beiden Systemen hat das nichts zu tun“, bekräftigte Daniel Davari.

Aber immerhin gelang es den Zebras am Samstag, mit den Flügelspielern Cauly Oliveira Souza und Moritz Stoppelkamp Druck auf den VfL, der in der ersten Halbzeit keine Offensivaktionen verbuchen konnte, auszuüben. Fröde, Tashchy und zweimal Stoppelkamp hätten die Gastgeber in Führung bringen können, kurz nach dem Wiederanpfiff vergab Tashchy eine Kopfballchance.

Mit den zwei Bochumer Treffern kippte das Spiel. Eine weitere Wende gab es nicht mehr, auch wenn der MSV die Möglichkeit dazu gehabt hätte. In der 67.?Minute kassierte Sidney Sam nach einer Tätlichkeit gegen Kevin Wolze die Rote Karte. Aus der Überzahl konnten die Gastgeber jedoch kein Kapital schlagen. Gruev brachte mit John Verhoek, der diesmal nur auf der Bank saß, und Richard Sukuta-Pasu noch zwei frische Stürmer, zudem feierte der offensive Mittelfeldspieler Joe Gyau sein MSV-Pflichtspieldebüt.

Es brachte nichts mehr – und nach zwei Spielen ohne Treffer sorgen sich die MSV-Anhänger auch um die Durchschlagskraft im Angriff.

Das ist auch ein Déjà-vu.

Autoren: Dirk Retzlaff und Sven Kowalski

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