RL West

RWOs Löhden leidet mit Ex-Team Aachen

Es war ein hart erkämpfter, aber dennoch verdienter Sieg für Rot-Weiß Oberhausen gegen Alemannia Aachen am dritten Spieltag der Regionalliga West. Die Gründe für den derzeitigen Lauf sieht Abwehrspieler Jannik Löhden dabei vor allem im Zusammenhalt der Mannschaft: „Das war ein dreckiger Arbeitssieg. Ich bin mir sicher, dass wir so ein Spiel in der vergangenen Saison noch verloren hätten. Die Mentalität, die wir in der Truppe haben, war ausschlaggebend für den Erfolg. Dabei ist es egal, ob das Spieler Nummer eins oder 23 im Kader ist. Jeder reißt sich für den anderen den Arsch auf. Das ist aktuell einfach geil.“

Auch wenn Löhden nach der Partie hochzufrieden mit dem Ausgang und der derzeitigen Situation seines Vereins war, so leidet er trotzdem mit seinem ehemaligen Verein mit. Zwei Jahre lang trug der 29-Jährige das Trikot der Alemannia und verfolgt das Geschehen am Tivoli immer noch mit großem Interesse: „Im Spiel denkt man da nicht viel drüber nach. Aber in mir fließt auch noch ein bisschen schwarz-gelbes Blut, weil die zwei Jahre in Aachen einfach wunderschön waren. Deshalb ist es auch ein kleiner Wermutstropfen, wenn man sieht, dass sie nicht so ganz aus den Startlöchern kommen.“

Für Löhden läuft die Saison im Gegensatz zu der der Alemannia aber sehr gut. Unter der Woche gab es ein Sonderlob von Cheftrainer Mike Terranova, der die Leistung Löhdens hervorhob. Der ehemalige Aachener will das aber nicht zu hoch bewerten: „Ich wurde schon in der letzten Saison als Leader geholt und bin mit diesen Ambitionen auch nach Oberhausen gekommen. Leider war ich dann lange verletzt und bin zwölf Wochen lang ausgefallen. Jetzt bin ich seit längerer Zeit endlich mal wieder fit. Der Trainer hätte mich aber nicht loben brauchen, weil aktuell alle in der Truppe marschieren.“

Da es laut Löhden in der Mannschaft derzeit stimmt, sieht er die Chancen auf ein Weiterkommen gegen den SV Sandhausen im DFB-Pokal in der kommenden Woche auch als gut an: „Das wird ein Highlight-Spiel, weil der Verein lange nicht im DFB-Pokal vertreten war. Das wissen wir einzuschätzen. Wir gehen mit extrem breiter Brust in das Spiel und ich glaube, dass wir eine Überraschung schaffen können. Mentalität schlägt am Ende auch Qualität.“

Autor: Maximilian Villis