Startseite » Fußball » Regionalliga

RL
Wattenscheid feiert auf dem Tivoli

Foto: Sabine Michalak
DSC Arminia Bielefeld
DSC Arminia Bielefeld Logo
19:30
MSV Duisburg Logo
MSV Duisburg
18+ | Erlaubt (Whitelist) | Suchtrisiko | buwei.de

Die SG Wattenscheid hat das Livespiel in der Regionalliga West bei Alemannia Aachen mit 2:0 (1:0) gewonnen.

Es war ein Tor, das in gewisser Weise gut zur Situation der SG Wattenscheid passte. Aus wenig machte die Mannschaft von Trainer Farat Toku viel. Genauer gesagt: In dieser Situation machte Steve Tunga alles richtig. Plötzlich, wie aus dem Nichts, zappelte der Ball im Netz von Alemannia Aachen. Der Mittelfeldspieler, der in der vergangenen Saison das letzte Pflichtspieltor für Wattenscheid erzielt hatte, hatte aus der Distanz abgezogen – ein Traumtor.

All das Romantische und Schöne, das mit diesem Treffer verbunden war, rückte jedoch in der Gesamtbetrachtung seiner Wertigkeit in den Hintergrund. Denn Tungas Kunststoß leitete nicht nur den 2:0 (1:0)-Sieg und damit den siebten Erfolg der SGW gegen die Kaiserstädter in Serie ein. Er bedeutete den ersten Dreier der noch jungen Saison – und verhinderte damit, dass die Mannschaft von Farat Toku punktlos in die nun anstehende drei Wochen dauernde Spielpause geht.

Obst fällt mit Innenbandriss aus

Nicht minder schön jedoch war die Geschichte, die die Nachspielzeit auf dem Tivoli bereithielt. Aachens Torhüter Niklas Jakusch war für einen Freistoß aufgerückt, das Tor der Gastgeber damit verwaist. Fabio Manuel Dias kam in der Aachener Hälfte an den Ball und schoss zum 2:0-Endstand ein. Ausgerechnet Dias, der zuletzt lange verletzt ausgefallen war und sich in der Vorbereitung zurück kämpfte.

Cheftrainer Toku hatte seine Elf im Vergleich zum Auftakt gegen Borussia Mönchengladbach auf vier Positionen verändert. Im Tor begann Edin Sancaktar statt Steffen Scharbaum, der schnelle Emre Yesilova erhielt im Angriff den Vorzug vor Sebastian van Santen. Tunga spielte im defensiven Mittelfeld – dafür rückte Matthias Tietz in die Dreierkette, weshalb Frederik Lach auf der Bank blieb. Und Julijan Popovic rückte für Rechtsverteidiger Jeffrey Obst in die Startelf. Obst hatte sich im Heimspiel gegen die U23 von Borussia Mönchengladbach einen Innenbandriss im Knie zugezogen. Der 24-Jährige wird somit einige Wochen ausfallen.

Sancaktar jedenfalls rechtfertigte seine Hereinnahme bereits in der 4. Minute, als er sich Aachens Stürmer Vincent Boesen entgegenwarf. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Kaiserstädter die Kontrolle über das Spiel übernommen. Wattenscheid löste sich erst im Verlauf des ersten Durchgangs aus der Umklammerung. Der erste SGW-Torschuss von Mittelfeldspieler Mael Corboz (13.) war zu harmlos.

Während die Toku-Elf im zweiten Durchgang souverän die Führung über die Zeit brachte, wurde Aachen zunehmend nervös. Davon zeugte insbesondere das Foulspiel des ehemaligen polnischen Nationalspielers Alan Stulin, der Torschütze Tunga rüde aus dem Gleichgewicht trat (56.). Glück für den Aachener: Er sah nur Gelb. Tunga hingegen konnte nur noch fünf Minuten weiterspielen.

Während seine Vorderleute -- angeführt vom überragenden US-Amerikaner Corboz – unermüdlich ackerten, verlebte Keeper Sancaktar nach seiner Glanztat zu Beginn einen ruhigen Montagabend. Lediglich ein Schuss des ehemaligen Wattenscheiders Manuel Glowacz näherte sich seinem Tor, zwang ihn jedoch nicht zum Eingreifen (75.). Dominik Hamers

Deine Reaktion zum Thema

Spieltag

Regionalliga West

1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
1
2
3
4
5
Neueste Artikel